War Kika/Leiner schon früher pleite, hat der Verkauf durch Benko die Masse geschädigt? Das klärt jetzt ein Experte.
Das Insolvenzgericht hat jetzt noch einen „besonderen Verwalter“ in der Sache Kika/Leiner bestellt: Der Rechtsanwalt und Experte Stephan Riel (hat Erfahrungen z. B. aus der Pleite des Baukonzerns Alpine) soll ausschließlich jene Vorgänge untersuchen, die vor dem Verkauf an Hermann Wieser passierten.
Dabei geht es vor allem um die Rolle, die Benkos Signa als früherer Eigentümer spielte. Da die Möbelkette seit Jahren Verluste schrieb, steht im Raum, dass die Insolvenz womöglich schon früher hätte angemeldet werden müssen. Die Verschmelzung der GmbHs von Kika und Leiner wird dazu untersucht.
Auch die Frage, ob die Steuerstundungen notwendig waren und warum die Signa eine „Management Fee“ von 500.000 Euro von Kika/Leiner kassierte, muss geklärt werden. Riel ist auch für die „Prüfung der Ursachen des Vermögensverfalles“ zuständig. Ein Ergebnis muss jedenfalls auf dem Tisch liegen, bevor über die Fortführung der Kette entschieden wird.
1096 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet
Inzwischen wurden 1096 Beschäftigte aus Filialen, die gekündigt werden, beim AMS zur Kündigung angemeldet. Weitere Betroffene aus den Bereichen Logistik und Verwaltung werden bis Ende September folgen, die Zahl bleibt unklar.
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