Aufregung in Hartberg: Die Gebärstation könnte aus dem lokalen Spital nach Feldbach verlegt werden. Das Problem: Es gibt zu wenige Fachärzte. In Bruck ist der Abzug der Gefäßchirurgie bereits fixiert.
Gerade einmal 4,2 Fachärzte-Posten sind in der Geburtenstation des LKH Hartberg besetzt. „Wir haben eine tolle Abteilung und wollen kämpfen, aktuell steht der Dienstplan bis Ende Oktober“, sagt der ärztliche Direktor Gerhard Berger zur „Krone“. Er leitet übrigens selbst die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.
Klar sei aber auch: Ohne zusätzliche Fachärzte werde es auf längere Sicht nicht gehen - und diese sind schwer zu bekommen. In der Region fehlen zudem Kassen-Gynäkologen, was die Situation weiter verschärft. Belastend ist die Situation vor allem für die in Hartberg stationierten Hebammen, die nicht wissen, wo sie künftig arbeiten sollen. Viele schwangere Frauen aus der Region Hartberg würden wohl künftig auch ins Burgenland (LKH Oberwart) ausweichen.
Bruck verliert Gefäßchirurgie
Verunsicherung herrscht auch bei Beschäftigten des LKH Bruck: Während sie intern über die notwendige Verlagerung der Gefäßchirurgie an den Standort Leoben informiert wurden, wurde dieser Schritt bei der Präsentation der steirischen Spitalsreform in Graz noch als Möglichkeit, aber noch nicht als fixiert beschrieben.
Erich Schaflinger, Primar am LKH Hochsteiermark und Leiter des Koordinationsgremiums, das die Pläne ausgearbeitet hatte und die Umsetzung nun begleiten wird, stellte am Mittwoch aber klar, dass die Abteilung jedenfalls nach Leoben kommt - geplant ist die Umsetzung bis zum 1. Quartal 2024. Im Gegenzug wird die Abteilung für Innere Medizin und Pulmologie von Leoben nach Bruck verlegt.
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