Publikumsliebling Klaus Maria Brandauer feiert heute am 22. Juni seinen 80. Geburtstag auf der Bühne des Wiener Burgtheaters!
Seine letzte Rolle an der Burg war die des „König Lear“ in Peter Steins Inszenierung vor zehn Jahren. Heute kehrt Klaus Maria Brandauer auf ebendiese Theaterbühne zurück, deren Ensemblemitglied er seit 1972 ist - um dort seinen 80. Geburtstag zu feiern: Als Geschenk gibt’s für den am 22. Juni 1943 im steirischen Bad Aussee geborenen Klaus Georg Steng und sein Publikum eine Festlesung des Thomas-Bernhard-Stücks „Minetti“ über einen alternden Theaterkünstler.
Brandauer, der Vor- und Mädchennamen seiner Mutter zu seinem Künstlernamen machte, wurde schon früh in seiner Karriere mit Superlativen wie „Schauspielgigant“, „Parade-Bond-Bösewicht“ oder „Hollywood-Weltstar“ und Preisen - u. a. Golden Globe, Oscar-Nominierung, Deutscher Schauspielpreis und Lebenswerk-Nestroy - überhäuft.
Bereits in 1970er-Jahren war er einer der gefragtesten deutschsprachigen Theaterschauspieler, reüssierte als Shakespeare-Darsteller und feierte im Alter von 30 Jahren sein Regie-Debüt am Theater in der Josefstadt mit der Shakespeare-Komödie „Wie es euch gefällt“. „Es ist ein aufregender, herrlicher Kosmos bei Shakespeare, der einem gleichwohl Freude wie Kummer bereitet“, erklärte Brandauer später einmal in einem Interview.
Auf der Kinoleinwand erfolgte 1981 der internationale Durchbruch in István Szabós Filmdrama „Mephisto“ über den Aufstieg des deutschen Schauspielers und Regisseurs Gustaf Gründgens in der NS-Zeit. Dafür gab’s 1982 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film, der Brandauer die Tür nach Hollywood öffnete, wo er drei Jahre später selbst für seine Rolle des Baron Bror Blixen-Finecke in „Jenseits von Afrika“ (mit Robert Redford und Meryl Streep) mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Es folgten viele weitere internationale Filmhits wie „James Bond - Sag niemals nie“ mit Sean Connery (1983), „Oberst Redl“ (1985), „Hanussen“ (1988) oder „Das Russland-Haus“ (1990). Parallel blieb Brandauer dem Theater treu und gab u a. 1983 bis 1989 den Jedermann bei den Salzburger Festspielen.
Zuletzt hatte er sich auf Leinwand und Bühne rar gemacht und seinen Fokus vermehrt auf Lesungen gelegt. Im Jahr 2013 beeindruckte er noch einmal im Fernsehen in Nikolaus Leytners Alzheimer-Drama „Die Auslöschung“ an der Seite von Martina Gedeck. Das Publikum hat ihm all die Jahre stets die Treue gehalten - so ist auch die heutige Festvorstellung längst restlos ausverkauft. Dem kann man nur hinzufügen: „Happy Birthday und ad multos annos!“
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