Viele Minderjährige
145 Migranten von griechischer Insel gerettet
Der griechische Grenzschutz hat 145 Migrantinnen und Migranten von einer kleinen Insel im Fluss Evros gerettet. Darunter seien viele Minderjährige, die meisten stammten aus dem Irak, sagte ein Sprecher am Donnerstag.
Schlepper hätten die Menschen an türkischem Grenzschutz vorbei auf die Insel gefahren, die zu Griechenland gehört. Banden versprechen den Menschen immer wieder, sie dann aus Griechenland nach West- und Mitteleuropa zu bringen. Dafür zahlen sie oft viele tausend Euro.
„Die Migranten sind wohlauf“, sagte ein Sprecher des Grenzschutzes im Staatsrundfunk am Donnerstag. Sie sollen nach ihrer Rettung medizinisch versorgt werden und in ein Lager kommen, um registriert zu werden. Seit Beginn des Jahres kamen nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) ungefähr 7000 Migrantinnen und Migranten aus der Türkei nach Griechenland. Vermutet wird, dass es tatsächlich noch viel mehr waren.
117 Migranten in Italien angekommen
In Italien ist am Mittwochabend das spanische NGO-Schiff „Open Arms“ mit 117 Migrantinnen und Migranten an Bord eingetroffen. Sie kommen aus Libyen, Eritrea und dem Sudan. Die Menschen waren bereits am 17. Juni im zentralen Mittelmeerraum gerettet worden, darunter auch 43 unbegleitete Minderjährige sowie ein dreijähriges Mädchen mit den Eltern.
Die Migrantinnen und Migranten trafen im Hafen der toskanischen Stadt Livorno ein. Ein anderes Rettungsschiff ist gerade mit 172 Menschen in Richtung Salerno unterwegs. In Italien sind seit Beginn des Jahres mehr als 55.000 Migrantinnen und Migranten auf dem Seeweg angekommen. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Die häufigsten Herkunftsländer waren in den ersten Monaten Tunesien, Cote d‘Ivoire (Elfenbeinküste), Guinea und Ägypten.
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