Das ÖFB-Team begeistert die Fans! Passend dazu: Eine Kolumne von Ex-Teamspieler Martin HInteregger.
Derzeit macht es richtig Spaß, Österreich zuzuschauen. Vorne weg ist es so, dass jene elf, die beginnen, in richtig geiler Form zum Team kamen. Ob Wimmer, Seiwald, Alaba, Gregoritsch oder Baumgartner, um nur ein paar zu nennen. Das ist ein gewaltiger Vorteil für Ralf Rangnick, der explizit darauf schaut, wie jeder einzelne Spieler in seinem Verein eingesetzt wird: welches System spielt er, welche taktischen Veranlagungen bringt er mit?
Das sind Parameter, die viele Fans nicht sehen, die aber für einen Teamchef unerlässlich sind. Ralf und seine Co-Trainer sind bekannt für ihre Detail-Versessenheit, heben das Niveau bereits im Training auf eine höhere Ebene. Der Vorteil: Die Spieler sind dies vom Liga-Alltag gewohnt, damit bereit, die Vorgaben schnell umzusetzen. Für Gregoritsch etwa ist die 10er-Position, die er jetzt spielt, sicher besser als jene ganz vorne.
Ein Detail: Das Umschalten mit Ball funktioniert gut, das defensive Umschalten nach dem Gegenpressing wird immer besser. Was ich damit meine: Das Gegenpressing als solches dauert nur wenige Sekunden, wird da der Ball nicht erobert, geht es darum, vom Gegenpressing in die defensive Ordnung zu kommen. Das hat Ralf den Spielern schon sehr gut eingeimpft. Erkennbar daran, wie Gregoritsch, Adamu oder Wimmer gegen die Schweden auch am eigenen Sechzehner versucht haben, die Bälle zu erobern. Ein sehr guter Mix im TeamKlar ist auch: es gibt noch Luft nach oben. Die Trainings pro Lehrgang sind begrenzt - doch je länger Ralf Zeit hat, mit dem Team zu arbeiten, desto stärker wird es. Ich bin überzeugt: Da wird noch etwas ganz Großes entstehen. Weil der Mix aus Routiniers und jüngeren Spielern, die ihre besten Jahre noch vor sich haben, ein sehr guter ist.
Uns muss aber auch klar sein: Wir sind, was die EM 2024 betrifft, noch nicht durch. Es schaut super aus, doch mit einer Niederlage in Schweden kann es auch schnell kippen. Die Partien in Aserbaidschan und Estland werden keine Selbstläufer - das haben schon die Heimspiele gezeigt. Doch wenn die Burschen fokussiert bleiben, sind wir sicher in Deutschland dabei!
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