Das weltweite Angebot an Elektrofahrzeugen kann Lithiumherstellern zufolge bald die Nachfrage nicht decken. „Man könnte in eine Krisensituation geraten, in der die Batterieunternehmen keine Sicherheit für (Lithium-)Rohstoffe haben“, sagte Stu Crow, Vorsitzender von Lake Resources, am Rande der Fastmarkets-Konferenz für Lithium- und Batterierohstoffe diese Woche in Las Vegas.
Verzögerungen bei der Genehmigung von Minen, Personalknappheit und die Inflation können dazu beitragen, dass nicht genug von dem Batteriemetall geliefert werden kann. Auf dem Spiel steht das Tempo, mit dem Elektrofahrzeuge Verbrennungsmotoren verdrängen könnten, ein zentrales Ziel der Vertreter der Energiewende. „Es besteht eine Diskrepanz zwischen der Panik, die wir hier sehen, und der frenetischen Aktivität, mit der versucht wird, die Versorgung innerhalb der Branche zu sichern“, sagte Crow.
Produzenten warnen vor Mangel
Angesichts der aggressiven EV-Pläne von Stellantis, Ford und weiteren Automobilherstellern ist Lithium heute eines der gefragtesten Metalle der Welt. Der weltweit größte Lithiumproduzent Albemarle wächst in Nord- und Südamerika, Asien und Australien. Dennoch erwartet das Unternehmen, dass die weltweite Lithiumnachfrage das Angebot im Jahr 2030 um 500.000 Tonnen übersteigen wird. Andere Produzenten haben leicht abweichende Prognosen, aber alle warnen vor einer drohenden Verknappung.
Nach Angaben von Fastmarkets waren im vergangenen Jahr weltweit 45 Lithiumminen in Betrieb. In diesem Jahr sollen elf und im nächsten Jahr sieben weitere eröffnet werden. Dieses Tempo liegt nach Expertenmeinung weit unter dem, was eine angemessene weltweite Versorgung sicherstellt.
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