Nun wurde der internationale Karikaturenpreis „Kaktus“ erstmals vergeben; es gab 1700 Einreichungen aus der ganzen Welt. Die besten Cartoons sind im Schlossmuseum Linz zu sehen.
Karikaturisten sind wie Spürhunde: Sie erschnüffeln starke Themen, bearbeiten diese aber witzig, mit Augenzwinkern und Übertreibung; oder auch gnadenlos ehrlich.
Dass die knappen, scharfzüngigen Zeichnungen auch eine Kunstform sind, beweist nun die Ausstellung „Kaktus Cartoon Award“ im Linzer Schlossmuseum. Erstmals wurde nämlich der „Kaktus“ vergeben, ein Preis für beste Cartoons, der von den Linzern Christoph und Julia Haderer ins Leben gerufen wurde.
Jury hatte viel Arbeit
Im Mittelpunkt der Ausschreibung stand das weltweit buchstäblich brennendste Thema: Der Klimawandel. Dem Call folgten 1700 (!) Einreichungen von über 500 Karikaturisten aus 80 Ländern. Eine international besetzte Jury aus Experten in den Bereichen Karikatur, Satire, aber auch Recht und Umweltschutz kürte die besten 40 Beiträge.
Sie werden nun als Kunstdrucke im Schloss in einer ansprechenden Ausstellung präsentiert, ergänzt durch eine Auswahl an 167 weiteren sehenswerten Karikaturen, die in digitaler Form zu bestaunen sind. Große Namen der Szene sind vertreten, etwa Pulitzer-Preisträger Joel W. Pett aus den USA oder Osama Hajjaj aus Jordanien, der schon mit der Todesstrafe bedroht worden war.
Sehenswert nicht nur für Cartoon-Fans
„Von diesen Leuten Werke zu zeigen, ist emotional stark“, freut sich Christoph Haderer. „Klimawandel und Klimagerechtigkeit sind internationale Themen. Es ist cool, wenn man im Schlossmuseum steht und die Zeichnung einer Chinesin zum Thema sieht – und man versteht sofort, was sie meint“, so der Cartoon-Fan. Die vielen Positionen würden zudem zeigen, dass sich mittlerweile die ganze Welt über den Klimawandel Gedanken macht.
Die Ausstellung im Schlossmuseum Linz, die noch bis 16. Juli läuft ist auch attraktiv für Comic-Fans: In „Leseinseln“ kann man in Büchern blättern.
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