Die Supermarktkette Rewe verzichtet in Deutschland künftig auf ihre Prospekte. Ab Samstag wird es die Werbeprospekte weder in Briefkästen noch in Geschäften geben. Der Verzicht habe vor allem Nachhaltigkeitsgründe, hieß es.
Das teilte das Unternehmen gemeinsam mit dem Naturschutzbund (Nabu) am Freitag in Berlin mit. Rewe verteilte etwa 25 Millionen Prospekte in Deutschland, diese Tradition gibt es bereits seit 80 Jahren. Mit dem Einstellen verschwindet eine leichte Möglichkeit, Angebote einzuholen und zu vergleichen, vor allem ältere Kundinnen und Kunden sind davon betroffen. „Ich glaube, eine gewisse Grundbefürchtung ist schon da, das ist auch richtig so. Aber wir erreichen natürlich auch gerade ältere Kundschaft durch Tageszeitungen oder durch das Radio. Ich würde die digitale Befähigung der älteren Bevölkerung auch nicht unterschätzen“, sagte Rewe-Vorstand Peter Maly.
Österreich nicht betroffen
Mit dem Abschied vom Handzettel spart das Unternehmen nach eigenen Angaben jährlich mehr als 73.000 Tonnen Papier und CO₂ ein. „Heute ist ein guter Tag für die Umwelt“, sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. In Österreich bleiben Prospekte im Programm. Zur Rewe Group gehören hier Billa, Penny, Bipa, Adeg und die Rewe Austria Touristik.
Kundinnen und Kunden sollen künftig über eine App, per WhatsApp oder im Newsletter erreicht werden. „Durch die Verknappung an den Hausfluren, wo ja auch immer mehr verboten wird, Werbung einzuschmeißen, konnten wir sowieso schon viele nicht mehr erreichen“, sagte Maly.
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