Das ist die Fuga 300

Vom Großglockner an die tiefblaue Adria

Radkrone
24.06.2023 19:37

300 Kilometer an einem Tag. Mit dabei bei der Fuga 300, der außergewöhnlichsten Rennrad-Herausforderung der Welt.

Null Grad beim Start unterhalb des Großglockners um 7 Uhr morgens, dann 30 Grad um 18 Uhr im Ziel in Grado. Wir haben es wieder einmal geschafft! Nach 325 (!) Kilometern im Rennrad-Sattel gab es Samstagabend zum fünften Mal große Emotionen, Jubel und Umarmungen am schönen Adriastrand.

„Es war eine sensationelle Fuga“, freut sich Fuga-Erfinder und Ex-Radprofi Paco Wrolich. Besonders macht die Fuga 300, das nicht Rennrad-Profis am Start sind, sondern leidenschaftliche Hobby-Rennradfahrer, die sich zusammen das Ziel gesetzt haben, einmal die magische Marke von 300 Kilometer an einem Tag zu radeln. „Viele trainieren dafür“, weiß Paco. Das Radevent gilt als exklusiv, auch weil auf 150 Teilnehmer limitiert.

(Bild: Wallner Hannes)
(Bild: Wallner Hannes)

„Mehr wäre zu gefährlich, denn Guides führten die Einhundertfünfzig als Gruppe zusammen von der Kaiser Franz Josefs Höhe, durchs Kärntner Mölltal nach Villach und über Tarvis, die Sella Nevea und Cividale bis nach Grado“, erklärt Paco.

Michael Kummerer im Interview. (Bild: Wallner Hannes)
Michael Kummerer im Interview.

Straßensperren, wie bei Radrennen üblich, gibt es nicht, dennoch wird den Startern ein unvergessliches Erlebnis geboten, das bereits am Freitag mit dem Transport von Villach in die Nationalparklodge Großglockner nach Heiligenblut begonnen hat und mit dem heutigen Heimtransport von Italien nach Villach wieder endet. Verständlich, dass auch sportliches Promis unter den Einhunderfünfzig befunden haben und sich als Teil dieser Gruppe sehen. 

„Die Fuga 300 ist längst Mythos!“

In der Rennrad-Szene gilt die Fuga 300 längst als ein Mythos, der heuer zum fünften Mal von Michael Kummerer - er veranstaltet auch den Graz Marathon - und seinem Team organisiert wurde.

Radkrone: Was bedeutet Fuga 300 denn überhaupt?

Wrolich: „Im Radrenn-Jargon bezeichnet man so die Fluchtgruppe. Wir haben das Wort gewählt, weil wir bei der Fuga als Gruppe 300 Kilometer radeln.“

Was macht das Event so besonders?

„Es sind die vielen Kleinigkeiten, das das Ganze so hochwertig machen. So erhält jeder ein Top-Radoutfit, mit Norbert Kostel ist der beste und gefragteste Rennrad-Mechaniker Österreichs mit dabei und mit Emil Haller, dem Vater von Rennrad-Profi Marco Haller, auch einer der allerbesten Motorrad-Guides.“

Wie lange dauert es, bis alle Startplätze weg sind?

„Der Rekord lag bei neun Minuten.“

Danke fürs Gespräch.

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