Auch beim Treffen mit Italiens Regierungschefin Meloni und Bulgariens Präsident in Göttweig war Russland ein Thema.
Die Ereignisse in Russland beschäftigten am Samstag auch die Teilnehmer des Europaforums in Göttweig. Bundeskanzler Karl Nehammer zeigte sich besorgt: „Atomwaffen dürfen nicht in die falschen Hände gelangen“, sagte er. Er stehe in Kontakt mit EU-Kollegen, und die westlichen Geheimdienste würden die Lage in Russland laufend analysieren.
Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni, ebenfalls in Göttweig, erklärte, „dass wir uns jetzt in der EU von der Unterstützung der Ukraine nicht ablenken lassen dürfen“.
„Chaotische Situation“
Es sei eine „sehr chaotische Situation in Russland“, die zu Instabilität führe und „der Propaganda Moskaus der letzten Monate klar widerspricht“. Sie könne schon jetzt feststellen, „dass die Propaganda von der Kompaktheit und des Zusammenhalts des russischen Regimes nicht stimmt“, betonte Meloni.
Gleich nach der Rückkehr nach Rom berief sie eine Regierungssitzung mit den italienischen Geheimdiensten ein.
Nehammer betonte die gemeinsame Vorgangsweise mit Italien und anderen EU-Partnern. „Die Vorgänge in der Russischen Föderation sind immer von größter strategischer Bedeutung, weil Russland biologische, chemische und nukleare Waffen besitzt.“
Bulgariens Staatspräsident Rumen Radew erklärte, dass die Lage in Russland gefährlich und noch unklar sei. „Das ist kein Sport, das ist ein Krieg“, erklärte er auf die Frage, ob Russlands Präsident Wladimir Putin oder Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin siegen werde. „Wenn Söldnertruppen schwere Waffen besitzen, ist das immer unberechenbar.“
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