Sieht Putin wanken
Selenskyj: „Russlands Schwäche ist offensichtlich“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht den bewaffneten Aufstand der Söldnergruppe Wagner gegen Moskau als Zeichen der Schwäche Russlands.
„Russlands Schwäche ist offensichtlich. Schwäche in vollem Umfang“, schreibt Selenskyj auf den Social-Media-Plattformen Telegram und Twitter. „Und je länger Russland seine Truppen und Söldner in unserem Land hält, desto mehr Chaos, Schmerz und Probleme wird es später selbst haben.“
„Nächsten 48 Stunden entscheidend“
Selenskyjs Berater Mychajlo Podoljak meinte gar: „Die nächsten 48 Stunden werden über den neuen Status von Russland entscheiden.“ Möglich seien ein „ausgewachsener Bürgerkrieg“, ein „ausgehandelter Machtübergang“ oder auch eine „vorübergehende Atempause vor der nächsten Phase des Sturzes des Putin-Regimes", schrieb Podoljak am Samstag auf Twitter.
In der Ukraine werde die Situation sehr genau beobachtet, kommentierte der Kiewer Politologe Wolodymyr Fessenko. „Wenn für eine Neutralisierung der Wagner-Kämpfer der Kreml einen Teil seiner Truppen aus der Ukraine nach Russland verlegen müsste, ergibt sich für die ukrainische Armee eine Chance auf eine erfolgreiche Offensive“, erklärte Fessenko.
Aufruf zum Schutz der Zivilbevölkerung
Der britische Premierminister Rishi Sunak rief angesichts der Eskalation in Russland zum Schutz der Zivilbevölkerung auf. Alle Beteiligten müssten Verantwortung übernehmen, sagte Sunak am Samstag dem britischen Sender BBC. Er kündigte an, noch am Samstag mit anderen Staats- und Regierungschefs über den Aufstand der Privatarmee gegen die Militärführung zu sprechen.
„Wir behalten die Situation genau im Auge, die sie sich derzeit vor Ort entwickelt. Wir sind im Kontakt mit unseren Verbündeten.“ Fragen, ob es eine gute oder eine schlechte Nachricht sei, dass der russische Präsident Wladimir Putin herausgefordert werde, wich Sunak aus: „Es ist eine sich entwickelnde Situation.“
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