Am Areal der Grazer Bim-Remise schlummert eine schmutzige Altlast. Beim Umbau der Straßenbahn-„Garage“ soll die Verschmutzung aber nicht zur Gänze entfernt werden.
Ein eigenes Windrad am Dach, das sich die grüne Vizebürgermeisterin Judith Schwentner wünschte, Umplanungen und massive Baukostensteigerungen: Der Neubau der Straßenbahn-Remise in der Grazer Steyrergasse ist auf 230 Millionen Euro explodiert. Weil die Stadt aber nur 150 Millionen Euro budgetiert hatte, heißt es jetzt: sparen. Und zwar, so behaupten Kritiker, auf Kosten der Umwelt. Am Areal der Bim-„Garage“ schlummert nämlich seit vielen Jahren eine schmutzige Altlast.
Der Untergrund ist zum Teil mit Teer und Teeröl kontaminiert, ein Relikt aus der Zeit, als am Standort der Remise zwischen 1845 und 1945 das Gaswerk Jakomini stand. Der Teer hat sich laut Umweltexperten bis zum Grundwasser in 20 Meter Tiefe ausgebreitet. Im Zuge der Gebäude-Erweiterung für größere Straßenbahnen soll auch diese Verschmutzung beseitigt werden. Aber: laut „Krone“-Informationen aus Kostengründen nur zum Teil!
„Für Windrad am Dach der Remise ist schon Geld da“
Und zwar lediglich auf eine Tiefe von zehn Metern. Für die „Gesamtbeseitigung des Schadstoffeintrags“ fehle schlicht das Geld. „Aber ein Windrad geht sich finanziell schon aus. Eine Umweltsünde ausgerechnet der Grünen-Chefin“, poltert ein Umweltschützer.
Im Büro von Judith Schwentner verweist man in der Causa auf die Holding Graz. Auf „Krone“-Anfrage bestätigt man schließlich bei der Holding, „dass die Beseitigung zehn Meter reicht“.
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