Viele Lkw-Lenker fahren durch die Stadt, um Autobahnen zu meiden und dadurch Kosten zu sparen. Das hat immer wieder letale Folgen für Unschuldige.
Im toten Winkel übersehen: Der tragische Unfall vom Donnerstag, bei dem, wie berichtet, eine 25-Jährige aus dem Bezirk Steyr-Land in Graz von einem Lkw überrollt und getötet wurde, ist kein Einzelfall. In Linz war starb im Mai 2022 eine Frau bei einem ähnlichen Unfall.
„Wir sollen durch das Linzer Stadtgebiet fahren, um Maut zu sparen“
Fatal: Es dürften auch Lkw in der Stadt unterwegs sein, die dort gar nichts verloren hätten. „Wir sollen durch das Linzer Stadtgebiet fahren, um Maut zu sparen“, ließ ein Lkw-Fahrer die „Krone“ anonym wissen. Fakt ist, dass alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen mit einer GO-Box ausgestattet sein müssen. Mit dieser wird die Maut abgerechnet – rund 44 Cent pro gefahrenem Autobahn- und Schnellstraßenkilometer für einen 40-Tonner.
Branchensprecher bestreitet dies
Konfrontiert mit der Aussage des Lenkers, sagt Günther Reder, Branchensprecher der Fachgruppe Güterbeförderung: „Das kann ich mir nicht vorstellen. Man würde sich zwar die Maut sparen, aber die Straßen sind verstopft. Das kostet Zeit und somit Geld“.
„Nicht ausgeschlossen“
Bei der Polizei schließt man Mautflucht nicht grundsätzlich aus. Eingreifen könne man allerdings nur, wenn durch die Straßenwahl der kostengünstigeren Route konkrete Vorschriften wie Fahrverbote oder Mautausweichverordnung verletzt werden.
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