Der begehrte „Thomas-Morus-Preis“ wurde nun zum zweiten Mal in Stift Heiligenkreuz im Bezirk Baden verliehen - an den Autor Rocco Buttiglione. Und dieser hatte ein wichtige Botschaft für die anwesenden Festgäste im Gepäck.
Per Definition wird der nach dem Schutzpatron der Regierenden benannte Preis an Persönlichkeiten aus Politik, Recht, Theologie, Wirtschaft und anderen Disziplinen vergeben, die als Christen glaubwürdige Vorbilder für sittliches Verhalten, Handeln und persönlichen Mut gelten. Dies alles entspricht laut dem Verleiher, dem Alten Orden von St. Georg, dem Namensgeber, dem heiligen Thomas Morus (1478-1535), der für sein Festhalten an katholischem Glauben, Wahrheit und Sittlichkeit im England König Heinrichs VIII. den Märtyrertod erlitt. Freitagabend wurde dieser Preis nun dem bekannten Philosophen und früheren italienischen Politiker Rocco Buttiglione verliehen. Der Kaisersaal der altehrwürdigen Zisterzienser-Abtei in Heiligenkreuz im Wienerwald war bis auf den letzten Platz mit Ehrengästen – darunter Hausherr Abt Maximilian Heim, Kardinal Péter Erdö, Erzbischof von Esztergom-Budapest, und Prinz Gundakar von und zu Liechtenstein – besetzt.
In seiner Rede wies Buttigliones Wegbegleiter und Freund Christoph Böhr darauf hin, dass sich Europa in einer „Sackgasse“ befinde – und sich immer mehr Menschen von der EU, dem „größten Friedensprojekt des Kontinents“ abwenden würden. In seinem neuen Buch zeige Buttiglione jedoch, wie man aus dieser hausgemachten Krise wieder herausfinden könne.
Dankesworte an verstorbenen Vater
Nach der Preisverleihung zeigte sich Buttiglione sichtlich gerührt: „Ich bin voller Dankbarkeit. Mir kommt jetzt mein Vater in den Sinn. Was würde er wohl sagen, wenn er jetzt hier sein könnte? Er wäre wohl voller Begeisterung“, so der 75-Jährige, dessen Rede mit tosendem Applaus bedacht wurde. Etliche Gäste nutzten auch die Gelegenheit, sich das neueste Buch des 75-Jährigen mit dem Titel „Europa – ein neuer Anfang“ signieren zu lassen.
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