Der umstrittene goldene Bösendorfer-Flügel ist nun endgültig aus dem Parlament geflogen. Platz genommen hat stattdessen sein schwarzer Nachfolger, bestätigte das Hohe Haus am Montag. Bei dem Bösendorfer Grand Piano 185 VC handelt es sich demnach um ein günstigeres Ausstellungsstück. Eine finale Kaufentscheidung gebe es noch nicht.
Die Mietkosten von 3000 Euro pro Monat, um die Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) das vergoldete Grand Piano in der Spezialausführung „Secession“ im Empfangssalon des renovierten Parlaments aufstellen hatte lassen, waren von der Opposition heftig kritisiert worden. Es kam auch zu einer aufsehenerregenden Protestaktion eines Aktivisten.
Schlichteres Modell bekam Vorzug
Nach viel Kritik wurde auch über einen Ankauf des vielfach ungeliebten Instruments nachgedacht. Im Mai entschied man sich dann, den vergoldeten Flügel doch durch ein schlichteres Modell zu ersetzen.
Der Listenpreis für den neuen Flügel beträgt zwar 92.780 Euro. Da es sich aber um ein Ausstellungsstück handelt, dürfte ein möglicher Ankauf aber weniger kosten. Der Kauf des goldenen Flügels hätte geschätzt mit rund 140.000 Euro zu Buche geschlagen.
Idee für Gold-Klavier kam von Architekt
Theophil Hansen, der Architekt des Parlaments, hatte selbst Instrumente für die Firma Bösendorfer entworfen und soll ursprünglich selbst ein vergoldetes Modell für das Hohe Haus vorgesehen haben. Dazu ist es allerdings nie gekommen.
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