Nach der Commerzialbank-Pleite hat das Land Burgenland einen Teil der damaligen Zimmermann GmbH - heute DFT Dach- und Fassaden-Technik GmbH - in Mattersburg übernommen. Die Wirtschaftsagentur des Landes macht die Stadt nun zur „Future-Tech“-Drehscheibe für erneuerbare Energien.
40 Jahre lang hatte Ernst Zimmermann in seine Firma in Mattersburg investiert, bis sein Lebenswerk wie ein Kartenhaus zusammenbrach. Der Beschuldigte im Commerzialbank-Skandal musste nach dem Sommer 2020 den Insolvenzantrag einbringen. Trotz Schuldenberg wollte er den Betrieb mit knapp 100 Beschäftigten sanieren: „Vorrangig ist, unseren Betrieb aus eigener Kraft zu retten.“
Das Land sprang ein
Der gewagte Versuch scheiterte. Wie Fassadenprofi Stangl, deren Ex-Chef ebenso ins Bank-Desaster verwickelt war, konnte das Land mit privaten Investoren die Dachdeckerei Zimmermann auffangen. Auf dem Areal der nunmehrigen Dach- und Fassaden-Technik GmbH (DFT) wird ein Campus entstehen: Die Wirtschaftsagentur Burgenland agiert als Alleineigentümerin der Liegenschaft.
Blick in die Zukunft
„Das Gelände bietet reichlich Platz, um neue Betriebe anzusiedeln, die ihren Fokus auf den Sektor der erneuerbaren Energie und verwandter Bereiche gerichtet haben“, kündigt Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer Harald Zagiczek an. Ein gutes Beispiel ist die SOLAH Group, spezialisiert auf die Installation und den Betrieb von Fotovoltaikanlagen. Ein wichtiger Schritt sei auch die Ansiedlung der Firma Scioflex Hydrogen, Vorreiter in der Materialcharakterisierung in Sachen Wasserstoff.
Noch in den roten Zahlen
Von dem Ausbaukonzept könnte die Dach- und Fassaden-Technik GmbH voll profitieren. Die DFT werde wohl erst 2024 wieder schwarze Zahlen schreiben, vermutet Zagiczek. Eine bessere Auslastung des Firmenareals auf dem geplanten „Future-Tech“-Campus soll dazu kräftig beitragen.
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