Die Schulverwaltung ist aus Sicht der NEOS „aufgebläht, ineffizient und schwerfällig“. Lehrer werden häufig von ihrer „eigentlichen Aufgabe“ abgehalten. Aus diesem Grund fordert die Oppositionspartei eine Halbierung der Bürokratie an den Schulen des Landes.
Viele administrative Aufgaben gehören „gekübelt“, wie es Parteichefin Beate Meinl-Reisinger mit Verweis auf eine Hajek-Studie, für die 700 Lehrerinnen und Lehrer befragt wurden, bei einer Pressekonferenz am Dienstag unterstrich.
Umfrage: Befreiung von Bürokratie größter Wunsch
Auf die Frage, was zur Verbesserung des Arbeitsalltags dringend verändert werden müsste, forderten in der von den NEOS beauftragten Erhebung 51 Prozent administrative Entlastung sowie weniger Bürokratie und Verwaltungsaufwand. Erst mit viel Abstand folgt die Forderung nach mehr Unterstützungspersonal, Schulpsychologen und Sozialarbeitern (18 Prozent).
90 Prozent des Lehrpersonals gab in der Befragung an, dass es Tätigkeiten verrichtet, die viel Zeit kosten und wenig nutzen. Nur an den Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS), wo es ein mittleres Management und Verwaltungskräfte gibt, fällt die Bewertung etwas positiver aus (82). Laut NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre nannten 57 Prozent der Befragten über alle Schulformen hinweg als „Zeitfresser“ Administration, Listen und Statistiken, die teilweise doppelt und dreifach ausgefüllt werden müssen.
Meinl-Reisinger: „Zeit für Unterrichtsvorbereitung fehlt“
Die Lehrerinnen und Lehrer müssten Listen führen, die keiner liest und Daten erheben, wo keiner den Sinn sehe, kritisierte Meinl-Reisinger. „Das führt zu Frustration und dazu, dass Chancen verloren gehen“, denn diese Zeit fehle den Lehrern schließlich für Unterrichtsvorbereitung und individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler. Sie forderte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) auf, dafür zu sorgen, dass nur noch jene Bürokratie bleibe, die die Verwaltung wirklich zur effizienten Steuerung brauche.
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