„Ein glücklicher Tag“
Ukraine stößt bis in 2014 besetztes Gebiet vor
Die Ukraine ist in Gebiete vorgestoßen, die seit 2014 von Russland besetzt sind. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von einem „glücklichen Tag“. Seine Soldaten seien in „allen Richtungen“ im Vormarsch.
Die ukrainischen Streitkräfte kommen weiter voran. Die Truppen von Präsident Selenskyj sind in Gebiete vorgestoßen, die bereits seit neun Jahren von Russland besetzt sind. Das geht aus einem britischen Geheimdienstbericht hervor. Demnach haben Mitglieder der ukrainischen Luftstreitkräfte kleine Vorstöße im Osten des Dorfes Krasnohoriwka nahe der Stadt Donezk gemacht.
„Jüngste vielfache und gleichzeitige ukrainische Angriffe“ im gesamten Donbass haben demnach Kräfte der international nicht anerkannten Volksrepublik Donezk und tschetschenische Einheiten, die dort operieren, überfordert, hieß es weiter in dem Bericht.
Selenskyj: „Es ist ein glücklicher Tag“
Die ukrainische Gegenoffensive verläuft auch nach den Worten von Selenskyj erfolgreich. „Heute sind unsere Soldaten an allen Richtungen im Vormarsch, es ist ein glücklicher Tag“, sagte er am Montagabend in seiner täglichen Videoansprache. Er wünsche den Soldaten mehr solcher Tage. Vor seiner Rede, die er in einem Zug hielt, hatte Selenskyj mehrere Frontabschnitte besucht.
Es sei ein ausgefüllter und emotionaler Tag gewesen, sagte der Präsident. Er habe sowohl den Raum Bachmut als auch den Süden des Landes in Saporischschja besucht und mehrere Auszeichnungen verteilt, unter anderem zwei goldene Sterne für Helden der Ukraine - die höchste Auszeichnung des Landes.
Angesichts der jüngsten Erfolge gab sich Selenskyj überzeugt vom Sieg gegen die russischen Besatzer. So hatte die Führung in Kiew am Montag die Rückeroberung einer weiteren Ortschaft im Gebiet Saporischschja vermeldet. „All unsere Erde wird frei sein - absolut alles“, sagte der Staatschef.
Russen tragen Gebäude in Mariupol ab
Die Küstenstadt Mariupol ist jedoch noch immer fest in russischer Hand. Nach Angaben des im Exil lebenden Beraters des Bürgermeisters der Stadt, Petro Andrjuschtschenko, haben die russischen Besatzer begonnen, Häuser der völlig zerstörten Küstenstadt abzureißen. „Anstelle von Wohnungen und Leben gibt es jetzt nur noch Ruinen“, berichtet er auf Telegram.
„Während der Blockade zerstörten die Angreifer 50 Prozent des Wohnungsbestands der Stadt, mehr als 300 Häuser wurden nach der Besetzung vollständig abgerissen“ Dabei kämpften viele Einwohner von Mariupol um den Erhalt ihrer Häuser, weil sie weiterhin dort lebten. „So sieht das Leben in Mariupol aus - ein ständiger Kampf um das eigene Zuhause.“
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