Als erstes deutsches Unternehmen wehrt sich Zalando gegen die Einstufung als sehr große Internetplattform durch die Europäische Union. Der Online-Modehändler teilte am Dienstag mit, Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt zu haben. Die Kriterien für die Zählung der Nutzer seien unklar und inkonsistent. Außerdem stelle Zalando kein „systemisches Risiko“ für die Verbreitung schädlicher oder illegaler Inhalte von Dritten dar. Die EU wollte sich zu diesem Thema nicht äußern.
Mit der Klage will das Unternehmen eine strengere Regulierung im Rahmen des Digital Services Act (DSA) abwenden. Dieses Gesetz soll Onlinefirmen mit einer bestimmten Anzahl von Nutzern dazu zwingen, stärker gegen Hass und Hetze und andere illegale Inhalte im Netz vorzugehen.
Manipulative Praktiken, die Nutzer zu Käufen drängen, werden ebenso verboten wie auf Kinder ausgerichtete Werbung. Außerdem sollen große Plattformen Anwendern künftig mehr Einfluss dabei einräumen, welche Anzeigen ihnen angezeigt werden.
Neben Zalando wertet die EU unter anderem den Onlinehändler Amazon, den iPhone-Anbieter Apple und den Internetkonzern Google als „Very Large Online Platform“ (VLOP). Die Unternehmen haben für die Umsetzung der verschärften Regularien bis August Zeit. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu sechs Prozent des Jahresumsatzes.
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