Strom, Gas, Fernwärme

Wien Energie senkt Preise um bis zu 52 Prozent

Wien
28.06.2023 12:15

Was „Krone“-Leser schon seit Sonntag wissen, ist jetzt auch offiziell bestätigt. Die Wien Energie senkt die Preise zum Teil dramatisch. 340 Millionen Euro stehen dafür ingesamt zur Verfügung. Privatkunden können bis zu 52 Prozent beim Strom einsparen - für Firmenkunden gibt es Nachlässe von bis zu 77 Prozent. Wir haben die Details. Zudem stellt Stadtrat Peter Hanke weitere Preissenkungen für Herbst in Aussicht. 

Rund 1,2 Millionen Haushalts-Kunden der Wien Energie erhalten in den kommenden Wochen Post mit einem neuen Angebot: Denn die Wien Energie senkt mit 6. Juli die Preise. Der Strompreis reduziert sich für die Mehrheit der Kunden bei Annahme des Angebots und Bindung für ein Jahr um 30 Prozent und liegt durch 190 Frei-Energietage im Tarif OPTIMA Entspannt künftig bei rund 15,9 Cent pro Kilowattstunde (kWh)netto (20,3 Cent brutto für Wien). Bei Erdgas sinken die Kosten um 40 Prozent, der neue Preis liegt inkl. 50 Frei-Energietagen bei rund 6,3 Cent/kWh (7,9 Cent brutto für Wien). Im Vergleich zum aktuellen Neukundenangebot liegt die Senkung bei Strom sogar bei 52 Prozent.

Ersparnis von über 600 Euro
Insgesamt bringt das neue Angebot somit eine deutliche Entlastung: Ein durchschnittlicher Wiener Haushalt, mit einem Verbrauch von 2000 Kilowattstunden Strom und 8000 Kilowattstunden Gas im Jahr, spart 610 Euro (exkl. Strompreisbremse; Vergleichsbasis OPTIMA Entspannt Q3 2022). Wien Energie-Kunden, die bereits das Treueangebot im vergangenen Sommer genutzt hatten, sparen künftig rund 215 Euro pro Jahr. Das Angebot kann ab 6. Juli von allen Bestands- und Neukunden im Haushaltssegment unabhängig von bisherigen Vertrags- oder Preisbindungen online, per Post oder im Kundenservice abgeschlossen werden. Das Angebot kann bis 20. September abgeschlossen werden.

Preisdeckel für Großkunden
„Ich habe immer klar gesagt, dass diese Senkungen so rasch als möglich auch bei den Kunden ankommen müssen. Mit dem Preispaket von Wien Energie gehen wir nun in die Umsetzung: Wien Energie senkt die Energiepreise deutlich und hat für diese Preissenkungen insgesamt über 340 Millionen Euro in die Hand genommen. Die deutlich entspanntere Situation am Energiemarkt lässt diesen Schritt zu. Es ist wichtig und richtig, dass die sinkenden Preise bei Strom, Gas und Fernwärme auch bei den Wiener ankommen. Genauso wichtig ist mir aber auch, dass auch die Wiener Betriebe profitieren“, so Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Das Angebot im Tarif MEGA für Klein- und Mittelbetriebe mit einem jährlichen Strom- oder Gasverbrauch bis zu 100.000 Kilowattstunden liegt bei Strom bei 18,1 Cent/kWh netto, bei Erdgas bei 6,2 Cent/kWh netto bei einem Jahr Vertragsbindung.

Zitat Icon

Ich habe immer klar gesagt, dass diese Senkungen so rasch als möglich auch bei den Kunden ankommen müssen.

Peter Hanke (Bild: APA/HANS PUNZ)

Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke

Auch hier sind Umstiege trotz bisheriger Bindung und damit eine deutliche Entlastung von mehr als 50 Prozent bei Strom und sogar 77 Prozent bei Erdgas im Vergleich zu den entsprechenden Preisen im Tarif MEGA bei Abschluss im Q4 2022 möglich. Auch große Betriebe werden entlastet. Sämtliche Großkunden mit individuellen und langfristigen Verträgen erhalten für das zweite Halbjahr 2023 einen Preisdeckel auf ihren bereits abgeschlossenen, laufenden Preis. Die persönlichen Kundenberater werden dazu auf die Unternehmen zugehen.

(Bild: stock.adobe, Krone KREATIV)

Mehr als 200 Euro Ersparnis bei der Fernwärme
Bei der Fernwärme wurde mit dem Grundkostenrabatt bereits Entlastungen für die kommende Jahresabrechnung umgesetzt. Aber auch für die nächste Heizsaison ab Herbst 2023 setzt Wien Energie spürbare Reduktionen um: Für jene Kunden, die dem amtlichen Preisbescheid unterliegen, reduziert Wien Energie den Grund- und Arbeitspreis um je 20 Prozent. Damit spart sich ein Durchschnittshaushalt (70 Quadratmeter) im kommenden Heizjahr rund 225 Euro. Die Reduktionen werden in den neuen Teilbeträgen nach der Jahresabrechnung berücksichtigt.

Keine Einsparungen
Die milliardenschweren Investitionspläne der Wien Energie wie zum Beispiel „Raus aus Gas“ sollen durch die erhöhten Ausgaben aber nicht gefährdet sein. Strebl: „Wir halten an diesen Plänen weiter fest. Sie sind der Schlüssel zur Unabhängigkeit von russischen Gas und Klimaneutralität.“ 

Weitere Preissenkungen im Herbst?
Vom Preisniveau von vor der Krise ist man damit jedoch noch weit entfernt. Strebl: „Die internationalen Märkte haben sich nur etwas entspannt.“ Für die Zukunft sehen Hanke und Strebl die Stadt übrigens gut gerüstet. Hanke: „Wien wird beim Wirtschaftswachstum vermutlich etwas über dem österreichischen Schnitt liegen. Die Inflation könnte bis Ende des Jahres wieder zurückgehen. Auch die Energiemärkte sehen derzeit noch relativ vernünftig aus. Die aktuelle Situation ist besser als noch vor einem Jahr. “ 
Auch weitere Preissenkungen will Stadtrat Hanke nicht ausschließen: „Wien Energie hat den klaren Auftrag, die Energiemärkte genau zu beobachten. Im Herbst wissen wir mehr darüber, wie sich die Preise im Sommer entwickelt haben. Dann wären weitere Entlastungsmaßnahmen durchaus denkbar.“

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