Derzeit produzieren sie noch 1000 Pkw-Getriebe am Tag. Doch in den nächsten Monaten wird das frühere General-Motors- und Opel-Werk in Wien-Aspern zugesperrt, denn der neue Eigentümer Stellantis (Peugeot, Citroen, Fiat) braucht die Getriebe nicht mehr. Die letzten rund 300 Mitarbeiter verlieren dadurch ihre Arbeitsplätze.
Schuld ist der Trend zum Elektroauto, auf den Stellantis, so wie andere Autokonzerne, setzt. Sie brauchen kein mechanisches Getriebe mehr, und dadurch wird das Wiener Werk zum Auslaufmodell.
Die Voraussetzungen für eine nachhaltige Zukunft des Werkes sind nicht mehr gegeben, so Stellantis. „Die Produktion läuft daher in den nächsten Monaten aus, der genaue Termin wird noch in Abstimmung mit dem Betriebsrat festgelegt. In den kommenden Wochen wird für die rund 300 Mitarbeiter auch ein umfassender Sozialplan ausgearbeitet“, bestätigt Unternehmenssprecher Christoph Stummvoll.
„Jobcenter, Umschulungen“
Man werde etwa ein Jobcenter anbieten, um bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen bzw. für Umschulungen zu helfen. Es gebe auch für einige Betroffene Möglichkeiten, im Konzern zu verbleiben. Das riesige Betriebsgelände in Aspern gehört der Bundesimmobiliengesellschaft, mit dieser wird nun auch über die weitere Nutzung der Liegenschaft geredet.
Das endgültige Aus für die einstige Industrie-Ikone hat sich schon länger abgezeichnet. 1979 holte der damalige Kanzler Bruno Kreisky General Motors nach Österreich, geträumt wurde von einer neuen österreichischen Autoerzeugung - Stichwort „Austro-Porsche“.
Schon 2020 wurde die einst florierende Erzeugung von kleineren Benzinmotoren eingestellt, als die Verträge mit dem früheren Eigentümer GM ausgelaufen waren. Am Höhepunkt erzeugten an die 3000 Mitarbeiter dort Antriebe, 2010 wurde die Produktion sogar ausgebaut, 408.000 Motoren und 653.000 Getriebe rollten damals von den Bändern. Die Belegschaft aber schrumpfte bereits mehrmals. Demnächst auf null ...
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