In Österreich wurde im Mai mehr elektrischer Strom aus erneuerbaren Quellen produziert, als benötigt wurde. Laut dem Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) trug vor allem Wasserkraft zu den neuen Rekorden beim Export von Strom bei.
Die Wasserkraft trug mit 4281 Gigawattstunden (GWh) rund 82 Prozent zur erneuerbaren Produktion bei, während die Windenergie mit 575 GWh um mehr als die Hälfte höher ausfiel als im Vorjahr, heißt es in einer aktuellen Aussendung. „Durch die gute Produktion aus erneuerbaren Energiequellen konnte in Österreich ein Stromüberschuss produziert werden, der dazu führte, dass Österreich an jedem einzelnen Tag im Mai Strom ins Ausland exportieren konnte“, sagt APG-Vorstand Gerhard Christiner. „Das ist in den letzten drei Jahren nicht ein einziges Mal vorgekommen.“
Trotz der positiven Entwicklung warnt Christiner vor den Folgen einer unzureichenden Netzinfrastruktur. Im Mai musste an 16 Tagen in die Einsatzplanung der Pumpspeicherkraftwerke eingegriffen werden, weil die Netze zu schwach waren, um den Strom zu transportieren.
Zu schwache Netze
Insgesamt gingen 18.320 MWh an potenzieller Speicherkapazität durch zu schwache Netze verloren. „Die beste Erzeugung durch Erneuerbare nützt uns nichts, wenn die zur Verteilung des Stroms notwendige Infrastruktur zu schwach oder nicht vorhanden ist“, betont der Technik-Vorstand der APG.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.