Eine Anfragebeantwortung des Innenministeriums gibt erste Zahlen und Daten zum Flüchtlingsquartier preis: Die Einrichtung des Kindberger Asylheims schlug mit rund einer Viertelmillion Euro zu Buche, dazu kommen Kosten für Ärzte, Pflegepersonal und Freizeitbetreuer.
Allem Widerstand zum Trotz zogen Anfang Februar die ersten Flüchtlinge im Kindberger Asylheim ein. Verunsicherung und Ängste sind bei vielen Bürgern geblieben, die FPÖ hat ihre Protesthaltung nicht aufgegeben. Daher fühlte der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Hannes Amesbauer dem zuständigen ÖVP-Innenminister Gerhard Karner auch mit einem Fragenkonvolut zur umstrittenen Bundeseinrichtung auf den Zahn.
Was haben die Sanierungsmaßnahmen im früheren Landespflegeheim gekostet? Die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) gab exakt 262.289 Euro für den Umbau der Sanitäranlagen und die Einrichtung einer IT-Infrastruktur aus. Zwischen Februar und April waren jeweils zwischen 20 und 62 Personen im Flüchtlingsquartier untergebracht, davon vor allem „vulnerable“ Menschen.
Das eingesetzte medizinische Fachpersonal würde mit Sicherheit dringend in anderen Versorgungsbereichen für die steirische Bevölkerung benötigt!
FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer
Ihre Herkunftsländer? 21 Staatszugehörigkeiten wurden registriert, die meisten der Bewohner kamen aus Syrien, Afghanistan, Somalia und dem Iran.
Vor dem Hintergrund gesperrter Betten und LKH-Abteilungen in der Obersteiermark besonders interessant: Im Asylheim sind sechs Ärzte teilweise oder dauerhaft beschäftigt, es gibt auch vier Stellen für medizinisches Hilfspersonal. Ein Psychologe betreut die Untergebrachten. „Außerdem werden elf Freizeit- und Lernbetreuer vom Steuerzahler bezahlt“, zürnt Amesbauer. Dem Sicherheitssprecher stößt auch die Bilanz der Polizei-Einsätze sauer auf: Die alarmierten Beamten gingen Anzeigen wegen eines Ladendiebstahls, Körperverletzung und fortgesetzter Gewaltausübung nach. Dazu kamen noch Abschiebungen.
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