Künftig ist der Grenzübergang in Schattendorf für Autofahrer nur noch mit Sondergenehmigung passierbar. Viele ungarische Nachbarn wollen jetzt mit dieser Ausnahmeregelung nach Österreich. Doch es scheitert oft an der Begründung.
Seit Mittwoch kann in Schattendorf der Antrag für eine Ausnahmebewilligung gestellt werden, um ab Montag, 3. Juli, den Grenzübergang im Schritttempo befahren zu dürfen. Denn dieser Teil der Straße ins ungarische Agendorf gilt künftig als Fußgängerzone und ist mit versenkbaren Pollern gesichert.
„Schönheit geht vor“
Die ersten 35 Ansuchen trudelten gestern in der Amtsstube ein, die meisten stammen aus dem Raum Sopron. Die Begründungen fielen völlig unterschiedlich aus. Eine Ungarin will die ortsbezogene Grenzvignette, da sie ihr „Beauty-Programm“ im Burgenland ungestört fortsetzen möchte.
Oft kein triftiger Grund
Wenig Aussicht auf eine Sondergenehmigung haben ebenso ungarische Eltern, die ihre Kinder zur Schule in Mattersburg oder zum Bahnhof in Baumgarten bringen wollen. „Öffentliche Verkehrsmittel stehen bereit. Es gibt optimale Zugverbindungen für Schüler aus Sopron“, lautet die Begründung. 1000 Anträge werden insgesamt erwartet. Läuft alles nach Plan, ist das Verfahren innerhalb weniger Tage erledigt. In schwierigen Fällen kann die Fertigstellung möglicherweise Wochen dauern.
Gutscheinaktion fix
Einstimmig beschlossen hat Dienstagabend der Gemeinderat in Schattendorf, die laut Bundesabgabenverordnung vorgeschriebene Einhebung einer Zwei-Jahres-Gebühr von 160 Euro in eine Einkaufsgutscheine-Aktion umzuwandeln. Fast der gesamte Betrag wird demnach den Antragstellern rückerstattet. Bürgermeister Thomas Hoffmann: „Davon profitieren unsere Geschäftsleute. Das ist die bisher größte Wirschaftsförderaktion unserer Gemeinde.“ Gerechnet wird mit 140.000 Euro, die in den regionalen Handel fließen.
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