Ein gleißendes, weißes Licht erhellte in der Nacht auf Dienstag plötzlich den Himmel über Tschechien und Süddeutschland. Wie Videoaufnahmen zeigen, war ein Meteorit über dem besagten Gebiet verglüht und war dabei zeitweise heller als der Vollmond.
Über Tschechien war der leuchtend helle Punkt, der rasend schnell in Richtung Erdoberfläche stürzte, besonders gut zu sehen. Das Hydrometereologische Institut in Prag veröffentlichte auf Twitter ein Video, das den Meteorit über Pilsen zeigt. Eine Webcam hatte die Szene über der Stadt im Westen Tschechiens erfasst.
Unklar ist derzeit noch, ob der Meteorit vollständig verglühte, oder ob Gesteinsbrocken vom Himmel den Weg zur Erde fanden.
Kosmische Gesteinskörper mit Gefahrenpotenzial
Meteoriten kommen in den unterschiedlichsten Größen vor. Für gewöhnlich besteht das kosmische Gestein aus verschiedenen Mineralien, Eisen und Nickel - wovon allerdings der Großteil beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht. Beim Eintritt in die Erdatmosphäre erzeugen die Gesteinskörper eine Leuchterscheinung, die als Meteor bezeichnet wird. Der Meteorit verglüht entweder als Sternschnuppe auf seinem Weg Richtung Erde, oder aber erreicht tatsächlich den Boden. Abhängig von ihrer Größe können sie tatsächlich beträchtlichen Schaden anrichten.
Die größte durch einen Meteoriten ausgelöste Katastrophe in der jüngeren Zeit ereignete sich 2013 rund um die Stadt Tscheljabinsk im russischen Ural. Durch die Druckwelle der Explosion des 12.000 Tonnen schweren Gesteinsbrockens beim Eintritt in die Erdatmospähre entstand nicht nur erheblicher Sachschaden - auch rund 1500 Menschen wurden verletzt, die meisten durch zerbrochenes Fensterglas.
Bis heute ist nur ein einziger Fall bekannt, bei dem ein Mensch nachweislich von einem Meteoriten direkt verletzt wurde: Am 30. November 1954 durchschlug ein 5,56 kg schwere Meteorit im US-Bundesstaat Alabama das Dach eines Hauses und traf, vom Aufprall auf ein Radiogerät bereits gebremst, die auf einer Couch liegende Hausfrau Ann Elizabeth Hodges am Arm und an der Hüfte. Sie erlitt großflächige Blutergüsse.
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