In Steinwurfweite saßen zeitgleich die unterschiedlichen Parteien in Molln beisammen. Offizielle Ergebnisse sind noch unklar, wann und ob gebohrt wird. Laut waren dagegen die Gegner.
Keine Medien durften dabei sein, als am Mittwoch in Molln verhandelt wurde. Es ging darum, ob die Firma ADX von der Montanbehörde eine Genehmigung zur Erdgasförderung bekommt. Um die Medien dennoch zu informieren, lud das Unternehmen gleichzeitig zum Pressegespräch. Der Konzern will nahe des Nationalparks Kalkalpen eine Probebohrung durchführen. Neben Journalisten füllten auch viele Bürger und Umweltschützer den Raum.
Nur wenige Jahre vor dem geplanten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen so ein Projekt zu starten, ist so absurd wie unzeitgemäß.
Christian Hatzenbichler von der Umweltinitiative „ProNatur Steyrtal“
Geschäftsführer Paul Fink präsentierte das Projekt aus seiner Sicht und versuchte, es den Mollnern schmackhaft zu machen. Die Gäste waren nicht überzeugt, mehrmals brachen lautstarke Diskussionen aus. Im Anschluss lud auch die Initiative „ProNatur Steyrtal“ zu einem Gespräch, um die Umweltaspekte genauer zu beleuchten und Zweifel an Finks Darlegungen zu äußern. Besondere Aufreger waren das Abfackeln des Gases während der Probebohrung und das damit verbundene Brandrisiko, die 24-Stunden-Beleuchtung der Bohrstelle, die Lärmbelastung, das Grundwasser und die vielen gefährdeten Arten, die in dem bis dato intakten Ökosystem leben.
Das Ergebnis der Verhandlung stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, die nächste Hürde wird die Umweltverträglichkeitsprüfung sein.
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