Wie der Knittelfelder Christoph Ammann als Ticketverkäufer und Security-Experte zum Formel 1-Inventar wurde. Eine Erfolgsstory, die als Kind am Österreichring in Spielberg mit Autogrammen in die Grand-Prix-Story-Bücher von Heinz Prüller begann.
Wenn Christoph Ammann als Kind in Knittelfeld Motorenlärm vom Österreichring in Spielberg hörte, fuhr er sofort mit dem Fahrrad die fünf Kilometer hin. Da sein Vater Bierlieferant für die Rennen war, hatte er immer Karten für das Fahrerlager: „Ich habe die Grand-Prix-Story-Bücher von Heinz Prüller gesammelt, mir in diese Unterschriften der Fahrer geholt.“ Sein erster großer Held war François Cevert, der aber 1973 tödlich verunglückte. Danach schwärmte er für Patrick Depailler, der 1980 bei einem Unfall starb: „Danach hatte ich keinen Lieblingspiloten mehr.“
„Da waren bei 30 Prozent verkauften Tickets die Tribünen trotzdem voll“
Als Jus-Student in Graz arbeitete er viel im Musikgeschäft. Seine Liebe zum Ring erlosch aber nie. Wie der Kartenverkauf und der Einlass dort abliefen, verwunderte ihn. So hielt Ammann 1987 eine Präsentation, was er alles durch seine Erfahrungen in der Musikbranche besser machen könnte. Er erhielt den Zuschlag. Der Steirer erinnert sich: „Bei den Grand-Prix-Rennen halfen damals oft Leute von Vereinen in der Nähe beim Einlass mit. Da waren bei 30 Prozent verkauften Karten die Tribünen trotzdem voll.“ Die freiwilligen Helfer blieben, aber Ammann stellte Aufpasser dazu. Heute sind seine Firmen Grand Prix Tickets und CAM Security längst weltweites Inventar der Formel 1.
Der Greißler der Formel 1
Als er in den 1990er-Jahren erstmals vom Internet als Geschäftsort hörte, sagte er: „Das ist ein Blödsinn.“ Diese Meinung änderte er dann schnell. Seit damals ist er bei der Technik immer ganz vorne dabei. Für den großen Zampano Bernie Ecclestone, mit dem sich eine enge Freundschaft entwickelte, war der Knittelfelder der „Greißler der Formel 1“. Wenn irgendetwas fehlte, Ammann konnte es immer schnell besorgen.
VIP-Verkauf für acht der zehn Formel 1-Teams
Heute managt der leidenschaftliche Golfer, der mit der früheren Proette Eva Steinberger verheiratet ist, mit seinen Mitarbeitern auch den VIP-Verkauf von acht der zehn Formel 1-Teams. Zum Heimrennen sagt er: „Mittlerweile fahre ich die fünf Kilometer von Knittelfeld mit dem Auto und finde es super, dass ich bei so einem Mega-Event im eigenen Bett schlafen kann. Das Feedback ist jedes Jahr top. Alle loben, wie professionell alles in Spielberg abläuft.“
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