Salzburger Galerie

Parov Stelar: „Morgen war eigentlich super“

Kultur
29.06.2023 11:02

Der oberösterreichische Elektroswing-Pionier und Hitfabrikant Parov Stelar hat sich auch als Maler etabliert: Ab heute zeigt die Salzburger Galerie Haas & Gschwandtner 35 neue Werke

Seine Fans lieben den von ihm kreierten Elektroswing-Sound, er füllt Konzertarenen rund um den Globus und eroberte bereits zweimal den ersten Platz der amerikanischen iTunes Electronic Charts. Dabei war es die Malerei, die lange vor der Musik in sein Leben trat, erzählt Parov Stelar, der mit bürgerlichem Namen Marcus Füreder heißt, im „Krone“-Interview.

Als 16-Jähriger begann der Linzer, inspiriert von seiner Mutter, Malerin Margit Füreder, sich intensiv mit der Kunst des Pinselstrichs zu beschäftigen. Er finanzierte schließlich sein Studium an der Linzer Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, dank seines Talents, das sich damals in seiner Tätigkeit als Werbegrafiker bezahlt machte.

„Die Musik kam dann eher über Umwege dazu“, sagt Stelar, der Sound und Leinwand strikt voneinander getrennt behandelt: "Ich mache immer Urlaub von der einen Gattung und kann mich somit immer neu aufladen.„ Wenn er eine Auszeit vom DJ-Pult nimmt, verbringt er oft bis zu 40 Stunden pro Woche im Atelier, benötigt für ein großes Ölbild zwei Wochen. Auf einen bestimmten Stil will er sich nicht festlegen, als Fan von plakativer Kunst hat er sich jedenfalls an der Pop-Art orientiert: “Wie in der Musik versuche ich, verschiedenste Elemente zu verbinden, und schau, was dabei Neues rauskommt."

Muttersprache aus 2023 (Bild: Galerie Haas und Gschwandtner)
Muttersprache aus 2023
Stelar arbeitet großflächig, mit kräftigen Ölfarben (Bild: Galerie Haas und Gschwandtner)
Stelar arbeitet großflächig, mit kräftigen Ölfarben

Das aktuelle Ergebnis gibt’s ab heute (29. Juni) bei der Salzburger Galerie Haas & Gschwandtner in Form von 35 großformatigen Arbeiten, die unter dem Titel „Tomorrow was ok!“ gezeigt werden.

„Ich liebe grammatikalische Fehler und Wortspiele“, lacht Stelar, den das Thema Zeit seit jeher reizt - und der Entstehungsprozess sowie Motive seiner Bilder oft selbst erst mit einem zeitlichen Abstand versteht. „Kierkegaard hat gesagt, das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden. Bei mir ist das bei meinen Bildern oft auch so!“ Und wie sieht’s im Rückblick aus? (lacht) „Morgen war eigentlich super.“

Zur Person

  • Parov Stelar, geb. 27. 11. 1974 in Linz als Marcus Füreder
  • Pionier des Elektroswing; die mit seiner Musik unterlegten Videoclips wurden über 150 Millionen Mal aufgerufen
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