Fast jeder Österreicher war in seinem Leben bereits von Rückenbeschwerden betroffen. Die Lebensqualität leidet enorm. Dennoch suchen nicht alle einen Spezialisten auf. Dabei sollte nach genauer Abklärung eine gezielte Therapie folgen.
Experten sprechen von einer Volkskrankheit: Rund zwei Millionen Menschen leiden hierzulande unter Rückenschmerzen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Mit den Jahren steigen zudem das Risiko und die Wahrscheinlichkeit dafür. So sind 20 Prozent der Personen im Alter von unter 60 Jahren betroffen, während es bei denen darüber bereits jeder Dritte ist. Viele Krankenstandstage sind auf diese Beschwerden zurückzuführen.
Etliche Ursachen
„Die Ursachen für chronische Rückenschmerzen sind mannigfaltig und vermögen sich von muskulären Verspannungen über chronische Entzündungen bis hin zu Tumoren oder Metastasen zu spannen“, fasst der Wiener Rheumatologe Priv.-Doz. Dr. Johannes Grisar in der „Ärzte Krone“ zusammen. „Ausgangspunkt des Rückenschmerzes können entweder die Wirbelkörper selbst oder aber auch die Bandscheiben beziehungsweise die umgebenden stützenden Strukturen, wie insbesondere Facettengelenke, Muskeln und Bänder sowie sogar innere Organe sein.“
Ein Arztbesuch ist unverzüglich anzuraten
Oft Überlastung Schuld
Die häufigste Form des Rückenschmerzes wird als „funktionell“ bezeichnet. Hier kommt es durch Fehlhaltung oder Überlastung in Kombination mit einer schwachen Muskulatur zu den Beschwerden. Häufig kann man weiters Asymmetrien der Wirbelsäule (z. B. Skoliosen) oder des Beckens (Beckenschiefstand) beobachten, welche die Entstehung fördern. Auch Bandscheibenprobleme oder -vorfälle sind oft Ursachen. Bei Betagteren sollte auch eine Osteoporose und dadurch bedingte Wirbelkörpereinbrüche in Betracht gezogen werden.
Genaue Untersuchung nötig
„Chronische Rückenschmerzen müssen auf alle Fälle weiter abgeklärt werden. Hier erfolgt eine genaue klinische Untersuchung und, je nach Region, spezifische Tests. Der Bildgebung kommt eine wesentliche Bedeutung zu. Manchmal reicht eine Röntgen-Untersuchung, bei entzündlichen Prozessen oder Abnutzung ist das MRT Methode der Wahl“, informiert Dr. Grisar.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.