Nach Prüfung

Lösung für die Alpenhotel-Bewohner in Sicht

Oberösterreich
29.06.2023 13:00

Eine Jahrzehnte zurückliegende Schlamperei der Behörden sorgte Anfang des Jahres in Bad Goisern für Aufregung. Weil das dortige Alpenhotel nach dem Konkurs nicht nur touristisch genutzt wurde, gab’s Wirbel. Nun zeichnet sich aber eine Lösung ab.

Wie berichtet, wurden nach dem Konkurs des Alpenhotels Dachstein Anfang der 80er-Jahre die vorhandenen Zimmer und Appartements an Privatpersonen verkauft, welche diese dann als Haupt- oder Nebenwohnsitz nutzten. Dies widerspricht jedoch grundsätzlich der vorhandenen Tourismuswidmung und führte zu einer illegalen Nutzung, sodass der dortige Bürgermeister als Baubehörde erster Instanz nun tätig werden muss, falls keine Lösung gefunden wird.

Haimbuchner veranlasste Prüfung
Baurechtsreferent LH-Stv. Manfred Haimbuchner hat sich der Problematik angenommen. „Nachdem sich viele Betroffene aus Goisern in dieser ungewöhnlichen Causa verzweifelt an mich gewandt haben – darunter auch junge Leute und Pensionisten mit Hauptwohnsitz, deren Existenzgrundlage durch eine Nutzungsuntersagung bedroht würde – habe ich eine allgemeine baurechtliche Prüfung durch mein Büro veranlasst. Und ich kann sagen, dass wir einer rechtskonformen Lösung sehr nahe sind. Eine Lösung, die Rechtssicherheit schafft, Existenzen bewahrt und die Versäumnisse der Vergangenheit ein für alle Mal ausräumt“, so Haimbuchner. Das Ergebnis dieser Prüfung ergab, dass durch die jahrzehntelange Nutzung als private Wohnungen aus baurechtlicher Sicht eine gesetzliche Möglichkeit im Rahmen des oberösterreichischen Baurechts gegeben ist, eine nachträgliche rechtliche Sanierung durch die Gemeinde zu ermöglichen.

Zitat Icon

Es kann nicht sein, dass wir diesen Menschen nach 40 Jahren die Wohnungen wegnehmen. Ich habe als Baurechtsreferent mein Möglichstes getan, um genau das zu verhindern.

Manfred Haimbuchner, Landeshauptmann-Stellvertreter

„Nun ist die Gemeinde Bad Goisern gefordert“
Haimbuchner: „Es kann nicht sein, dass wir diesen Menschen nach 40 Jahren einfach die Wohnungen wegnehmen. Ich habe als Baurechtsreferent mein Möglichstes getan, um genau das zu verhindern. Es liegt nun an der Gemeinde, unseren Ansatz zur Lösung des Problems im Sinne der betroffenen Eigentümer zügig umzusetzen.“

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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