An Oberösterreichs 216 Mittelschulen fehlen fast tausend Lehrerinnen und Lehrer - rein rechnerisch, wie betont wird, weil ja fachfremde Lehrer und Studenten aushelfen müssen. Diese also trotzdem zu schulternde Personalnot wird noch zunehmen, wenn die „Babyboomer“-Jahrgänge in Pension gehen.
Auf Anfrage des SPÖ-Landtagsklubs liefert Bildungs-Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) auch Berechnungen darüber, unter der Annahme, dass die Pädagoginnen und Pädagogen zum frühesten Pensionsantritt, also mit 62 Jahren, neigen. Heuer noch würden sich in Summe 345 zum Jahrgang 1961 Gehörende in die Pension verabschieden, etwa ebenso viele jeweils in den kommenden Jahren. Womit 2023 bis 2028 insgesamt 2000 in Pension gehende Lehrkräfte zu ersetzen sein werden – bei einem aktuellen Gesamtstand von 5871 Lehrkräften. Da ist vom Stopfen sonstiger Personallöcher noch keine Rede.
Studierende retten viel Unterricht
Apropos Löcher stopfen: „Aus der Anfragebeantwortung geht hervor, dass das Schulsystem bereits kollabiert wäre, würden nicht rund 450 Studierende bereits während des Studiums in Schulklassen aushelfen“, sagt SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter: „Die Untätigkeit der vergangenen Jahre rächt sich jetzt“, ergänzt sie. 219 Studierende unterrichten neben dem Studium in einer Neuen Mittelschule, knapp gefolgt von der Volksschule mit 212 Studierenden.
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