„Am Weg in die Stadt“

Wien ruft zum Kampf gegen Tigermücke auf

Wien
29.06.2023 15:00

Schnell verbreitet sich die asiatische Tigermücke nun auch in Wien. Die Bevölkerung soll ihr jetzt in einer gemeinsamen Kraftanstrengung den Gar aus machen.

Vor drei Jahren wurde in Wien erstmals die asiatische Tigermücke entdeckt. Seither breiten sie sich immer mehr aus. „Die Tigermücke ist am Weg in die Stadt“, warnt das Rathaus nun - und ruft die Bürger zur vereinten Kraftanstrengung auf, um die Plagegeister zurückzudrängen: „Wir alle müssen die dauernde Ansiedlung und starke Vermehrung frühzeitig stoppen.“

Lästiger, aggressiver und potenziell gefährlich
Dass Tigermücken noch lästiger als Gelsen sind, weil sie aggressiver und auch untertags aktiv sind, ist nicht der Grund für den Aufruf. Vielmehr stellen große Populationen ein erhöhtes Risiko zur Übertragung von Krankheiten wie Zika, Chikungunya und Dengue-Fieber dar. Bei Hunden kann die Mücke die Herzwurmerkrankung auslösen.

Tigermücke oder „nur“ Gelse?

  • Noch werden die meisten Tigermücken eingeschleppt und finden sich meist bei Verkehrsrouten im Südosten Wiens und bei Busterminals und Bahnhöfen.
  • Tigermücken sind zum Unterschied von Gelsen auch am Tag aktiv.
  • Tigermücken sind schwarz-weiß gestreift. Verwechslungen mit der bräunlich-weiß gestreiften Ringelmücke sind häufig.
  • Tigermücken sind zwischen zwei und zehn Millimeter groß und damit im Schnitt kleiner als Gelsen.

Der Kampf gegen die Tigermücke besteht vor allem darin, ihr die Möglichkeit zur Brut in stehendem Gewässer zu nehmen. Larven finden sich etwa in Topfuntersetzern, verstopften Dachrinnen, Regentonnen, Scheibtruhen, aber auch gelagerten Autoreifen. Da die Mückenlarven rund zehn Tage zu ihrer Entwicklung brauchen, lohnt es sich, absichtlich befüllte Gefäße - wie Planschbecken oder Vogeltränken - etwa im Wochenrhythmus auszuleeren.

Der vielleicht größte Anreiz, um dem städtischen „Einsatzbefehl“ gegen die Tigermücke Folge zu leisten: Neben anderen Unterscheidungsmerkmalen zu herkömmlichen Gelsen zeichnen sich Tigermücken dadurch aus, dass sie lebenslang nahe bei der Brutstätte bleiben. Wer der Mücke also die Chance zur Brut nimmt, hat dann wahrscheinlich selbst Ruhe vor ihr.

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