Immer mehr Kärntner sind auf die Sozialmärkte angewiesen. Seit heute, Donnerstag, ist der Sozialmarkt (SoMa) von der Kaufmanngasse in Klagenfurt an einem neuen und schöneren Standort zu finden. Auf insgesamt 240 Quadratmetern (Verkaufs)fläche wurde der neue Standort in der Prieserhausgasse 7 feierlich eröffnet. Ein würdevoller Ort der Begegnung - auch zum Verweilen - wurde geschaffen.
Derzeit sind rund 5000 Kärntnerinnen und Kärntner einkaufsberechtigt in den Sozialmärkten. Die Zahl steigt aber laufend. Seit 23 Jahren bietet SoMa Kärnten Menschen mit geringem Einkommen die Möglichkeit, Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfes zu günstigsten Preisen einzukaufen und gleichzeitig werden Waren vor der Vernichtung gerettet. Insgesamt rettet SoMa 1300 Tonnen Lebensmittel jährlich vor der Vernichtung. 100 Partnerbetriebe versorgen derzeit die Märkte mit Waren. Die Nachfrage nach vor allem gesunden Lebensmitteln ist groß. In Klagenfurt gibt es in Waidmannsdorf noch einen zweiten SoMa-Markt.
Insgesamt sechs SoMa-Märkte
In Wolfsberg, Villach, St. Veit und Spittal gibt es noch kleinere SoMa-Märkte, die täglich drei Stunden geöffnet sind und „in diesen drei Stunden kommen täglich 50 bis 70 Kunden zum Einkaufen“, berichtet Theres Leber, die Geschäftsführerin des Vereines SoMa Kärnten. „In Klagenfurt haben wir täglich 100 Kunden“, so Leber, Tendenz steigend.
Weniger Waren durch KI
Die Märkte stehen in Kärnten jenen zu Verfügung, die weniger als 1200 Euro netto monatlich zur Verfügung haben. Die Waren kommen einerseits von Supermärkten, die sie wegen des Haltbarkeitsdatums abgeben oder von Landwirten sowie auch privaten Spendern. „Wir bekommen aber immer weniger Waren. „Die Bestellungen in den Supermärkten werden durch die Künstliche Intelligenz präziser, es kommt weniger häufig zu Fehlbestellungen und großem Überhang.“ Das alles sei für den Umweltschutz sehr positiv, für die SoMa-Kunden aber nicht.
Deshalb seien die Sozialmärkte immer mehr auf Spenden angewiesen, um Nahrungsmittel für die Kunden kaufen zu können. „Wir haben auch Spender, die Mehl, Zucker, Pasta und andere wichtige Lebensmittel kaufen und uns bringen. Derzeit bekommen wir mehr Obst und Gemüse von heimischen Gärtnereien“, freut sich Leber. Das sei so wichtig, denn gesunde Lebensmittel gehören bei jedem auf den Tisch.
Wer ebenfalls helfen will
Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Bettwäsche, Kleidung, Schulsachen sowie Geschirr können in jedem Sozialmarkt auch persönlich abgegeben werden. „Auch die Stadt Klagenfurt wird weiterhin die Sozalmärkte unterstützen“, betonte nicht nur Bürgermeister Christian Scheider bei der Eröffnung. Und helfende Hände sich auch immer willkommen.
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