Um 3 Uhr Früh startet am Samstag der Bergmarathon rund um den Traunsee. Bei der Tortur werden inklusive Traunstein und Feuerkogel sieben Berge, insgesamt 63 km und 4500 Höhenmeter absolviert. Dazu gibt‘s auch eine Wanderung für den kleinen Paul, der wohl nie sprechen oder gehen können wird.
Schon am Freitag steigen im Rahmen des Traditionsveranstaltung die Kinder- und Jugendläufe, am Samstag startet dann um 3 Uhr früh am Gmundner Rathausplatz für die ganz Hartgesottenen die Tortur rund um den Traunsee über 7 Berge, gesamt 63 km und 4500 Höhenmeter!
Es ist der Start zum Abenteuer Traunsee Bergmarathon, der zu den schönsten Berg- und Ultraläufen Europas gehört. Auf der Runde rund um Österreichs tiefsten See (191m) gibt’s nur wenige Momente, in denen die Strecke keinen Blick auf den See und das umliegende malerische Panorama ermöglicht. Herrlich! Wären da nicht sieben Berge inklusive Traunstein (1576m) oder Feuerkogel (1530m), insgesamt 63 Kilometer und höllische 4500 Höhenmeter zu bewältigen. Knapp 7:40 Stunden wird alleine der Sieger benötigen! „Bei den Damen hoffen wir auf neun Stunden“, erklärt OK-Chef Martin Schimpl und ergänzt: „In der Nacht ist noch Regen prognostiziert, am Samstag sollte es trocken bleiben.“
Auch alle Coronamaßnahmen sind bei der Quälerei, bei der 150 Helfer und 30 Mann von Bergrettung, Feuerwehr und Wasserrettung bereitstehen, längst gefallen. Long-Covid ist gerade bei Ultraläufen noch Randthema. „Daran, dass man den Bergmarathon nur in körperlich gutem Zustand in Angriff nehmen soll, weisen wir ohnehin immerhin“, so Schimpl vorm Event, für das 1250 Starter angemeldet sind: 350 nehmen die gesamte Runde in Angriff, 250 (um 5 Uhr) die Halbdistanz von Gmunden über den Traunstein nach Ebensee, 650 um 8:30 Uhr die technisch einfachere Strecke Ebensee - Gmunden.
Emotionale Benefiz-Wanderung
Am Samstag um 10 Uhr beginnt eine emotionale Benefiz-Wanderung für den erst 20 Monate alten Paul aus Kirchham:
Anfangs schien alles normal zu sein, bis ich mit 3 Monaten plötzlich epileptische Anfälle mit Atemaussetzern bekam. Die Ärzte stellten fest, dass ich an einer Gehirnfehlbildung aufgrund einer unbemerkten CMV Infektion in der Schwangerschaft leide. Zusätzlich bin ich taub, meine Epilepsie ist sehr schwer in den Griff zu bekommen und ich habe mehrmals täglich Anfälle. Seit kurzem habe ich immer mehr Probleme mit dem Schlucken und habe eine Sonde bekommen, die mir die Aufnahme von Nahrung und Medikamenten erleichtert. Leider werde ich ziemlich sicher niemals selbstständig sitzen, krabbeln, gehen oder sprechen können. Ich bin ein fröhliches und zufriedenes Kind, lache viel. Ich freue mich über jeden, der uns beim Benefizwandern begleitet."
Mit diesen Worten wird der 21 Monate alte Paul aus Kirchham vorgestellt, für den im Rahmen des Traunsee Bergmarathons morgen bei einer Teilnahmegebühr von (zumindest) 30 Euro für Paul gewandert wird. „Als Naturfreunde sind wir eine große Familie, der soziale Aspekt ist uns wichtig“, sagt Schimpl.
Spendenkonto: Benefizwanderung
AT 71 2032 0326 0448 9695
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