Basketball-Klub Kapfenberg bestätigte auf einer Pressekonferenz die von der „Krone“ angekündigten Projekte. Neben einem neuen Titelsponsor legt die Organisation die sportlichen Belange in die Hände eines international renommierten Fachmanns aus Spanien. Was die OCS Capital Bulls planen, lesen Sie hier.
„Heute ist ein ganz großer Tag für uns.“ Die Worte von Michael Schrittwieser, Lenker bei den Kapfenberg Bulls. Steiermarks Serien-Titelträger im Basketball - zwischen 2016 und 2020 gab’s zehn nationale Pokale - erlebte zuletzt zwei sportlich mäßige Jahre. Jetzt krempelt man die Ärmel auf - und alles um! Mit Antonio Herrera holte der Klub einen neuen Trainer und Sportdirektor, Schrittwieser tritt ab in Richtung „Planungs-Etage“. „Ich werde lernen, mich nicht einzumischen.“
Muss er bei der Vita des neuen sportlich Gesamtverantwortlichen nicht. Nachwuchs-Trainer bei Real Madrid, Jobs in der NBA bei Utah Jazz und den LA Clippers, für die der Mann aus Malaga auch als Scout fungierte. 330 Spiele in der spanischen Liga als Assistenztrainer, dazu Cheftrainer in Portugal. „Jetzt will ich die erste Aufgabe als Cheftrainer im Ausland meistern“, so Herrera, der jetzt nach Spanien zurückreist, Anfang August dann mit Frau und Sohn nach Kapfenberg kommt. Der Sohn spielt auch Basketball, wird das in der Bulls-Akademie tun. Herrera präsentierte sich bei seinem Antritt in sehr gutem Deutsch. Spannend soll vor allem der Ansatz puncto Daten-Analyse sein. Der passende Betreuerstab wird zusammengestellt. Bulls-Präsident Gernot Mach ist begeistert. „Wenn er 50 Prozent von dem umsetzt, was er vorhat, ist Österreich überfordert.“
Ganz frisches „Capital“
Ex-Bulle und „Spanier“ Thomas Schreiner spielte Kontaktmann zu Herrera und vermittelte in Richtung Schrittwieser - und der Deal klappte! „Weil mich die Ambition, die wir hier teilen, gepackt hat“, so Herrera. Denn die Bulls riefen die Mission 2026 aus - mit Hilfe von Christian Thurner, Eigentümer der OCS International Group und interessanterweise auch Gönner von Bulls-Rivale Gmunden. Thurner war 2005 General Manager in Kapfenberg, seine Söhne besuchten die Akademie. Jetzt will er was zurückgeben. „Sportlich ist das Ziel als erster Schritt den österreichischen Meistertitel zu erringen“, so Thurner. Darüber hinaus sollen Gruppenphasen im FIBA Europe Cup keine Seltenheit mehr sein, soll es auch weiter (Viertelfinale) gehen. Coach Herrera hat den Bewerb bereits einmal gewonnen.
Die jetzt neu genannten „OCS Capital Bulls“ kriegen wahrlich Kapital, nähern sich dank Thurners „Geldspritze“ (kein geringer sechsstelliger Betrag) der Millionen-Grenze im Budget, und bauen den Kader komplett um. Neben den Österreichern bleibt nur Nemanja Krstic, mit US-Boy Brad Greene wird verhandelt. Alle weiteren Spieler scoutet und holt Herrera, der sein Netzwerk zu Spitzenklubs nützen will. Und die Bulls weit über die österreichische Spitze hinaus führen soll.
Mehr als nur Basketball
In weiteren Schritten planen die Bulls, die mittlerweile eine Friends-of-Bulls-GmbH gegründet haben und in Immobilien investieren, auch Initiativen in puncto Infrastruktur. Nach dem in der Pandemie-Zeit neu gebauten Bulls-Home um zwei Millionen Euro wird es künftig um eine neue sportliche „Heimat“ gehen. Hier sind noch Gespräche mit der Stadt Kapfenberg ausständig, der Wunsch der Bulls ist aber ein Umbau der Walfersamhalle.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.