Primärversorgungszentren, also spezielle Gruppenpraxen, könnten das Salzburger Gesundheitssystem entlasten und fit für die Zukunft machen. In Mittersill eröffnet nun das dritte seiner Art im Bundesland Salzburg. Weitere Primärversorgungszentren sollen folgen.
Etwa 50 Prozent der Patienten gehören zum Hausarzt und nicht ins Krankenhaus“, sagt Thom Kinberger, Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) Salzburg. Um die Spitalsambulanzen zu entlasten, ermöglicht die ÖGK gemeinsam mit der Ärztekammer Salzburg den Zusammenschluss von Allgemeinmedizinern mit verschiedenen Gesundheits- und Sozialberufen wie Therapeuten oder Hebammen.
In Salzburg gibt es bereits zwei sogenannte Primärversorgungszentren. In St. Gilgen und Saalfelden öffnete 2021 jeweils ein solches Zentrum. Anfang Juli startet ein weiteres in Mittersill. Durch die Gruppenpraxen, die mindestens von fünf Fachkräften gebildet werden, profitieren nicht nur die umliegenden Spitäler. Sondern auch die niedergelassenen Mediziner, die die Praxen betreuen. „Mehr Ärzte bedeuten mehr Zeit mit den Patienten“, sagt Karl Forstner, Präsident der Ärztekammer Salzburg. Zudem kommt es zu kürzeren Wartezeiten.
Auch im Tennengau und in der Stadt geplant
Da es in Saalfelden bereits Kritik an den Primärversorgungeszentren gegeben hatte, lenkten ÖGK und Ärztekammer ein. „Wir haben jetzt einen neuen Vertrag, und der erleichtert die bürokratischen Hürden“, sagt Christoph Fürthauer, Vizepräsident der Ärztekammer Salzburg.
Soll heißen: Neben flexibleren Arbeitszeiten und besserer Bezahlung soll es nicht nur Zentren, sondern auch Netzwerke geben. Diese umfassen mindestens drei ärztliche Ordinationen in geografischer Nähe. Vier weitere Primärversorgungszentren sind in Planung. Zwei davon sollen Ende 2023 im Tennengau und in der Stadt Salzburg öffnen.
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