Im Sommer des Jahres 1983 hob am Innsbrucker Flughafen der erste ÖAMTC-Notarzthubschrauber ab. Mit Christophorus 1 begann in ganz Österreich ein neues Zeitalter im Rettungswesen.
Am Donnerstag wurde beim ÖAMTC gebührend gefeiert. Der Anlass: 40 Jahre Flugrettung. Begonnen hatte alles in Innsbruck, im Sommer 1983. Heute starten mehr als 30 gelbe Hubschrauber von über 20 Standorten in ganz Österreich.
Als geistiger Vater dieses Projektes gilt der 2015 verstorbene Innsbrucker Universitätsprofessor Dr. Gerhard Flora. Er führte im Frühjahr 1983 erste Gespräche mit dem ÖAMTC über die Einrichtung eines Notarzthubschrauberdienstes.
Premiere am Innsbrucker Airport
Am 1. Juli 1983 war es so weit: Vom Flughafen Innsbruck hob eine AS 355F mit dem Kennzeichen OE-FXA ab. Benannt nach dem Schutzpatron der Reisenden, dem heiligen Christophorus, erhielt die Maschine den Rufnamen Christophorus 1. Am Steuerknüppel saß Gilbert Habringer, Notarzt war Dr. Walter Phleps, Sanitäter Günther Dullnig.
Erste Herztransplantation Österreichs
Christophorus 1 schrieb sogar Medizingeschichte. So flog er im Oktober 1983 den Organspender Albin Castelrotto in die Klinik nach Innsbruck, wo sein Herz dem Patienten Josef Wimmer eingesetzt wurde. Es war dies die erste Herztransplantation in Österreich.
Die AS 355F war für den Gebirgseinsatz nicht optimal. Deswegen wurde dann für Tirol die Alouette III beschafft, die sich hervorragend für das alpine Gelände eignete.
Gilbert Habringer
Doch bald zeigte sich, dass die AS 355F für den Gebirgseinsatz nicht optimal war. „Deswegen wurde dann für Tirol die Alouette III beschafft, die sich hervorragend für das alpine Gelände eignete“, erzählt Habringer der „Krone“. Gut 30 Jahre lang saß der Pilot im Christophorus-Cockpit, ehe er nach rund 8800 Einsätzen in den wohlverdienten Ruhestand trat.
Auch die Alouette wurde mittlerweile abgelöst: Aktuell besteht die Christophorus-Flotte österreichweit aus H135.
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