Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) und Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) haben die neue digitale Verwaltungsplattform des Bundesheeres „BundesheerOnline“ präsentiert. Davon profitieren sollen stellungspflichtige Männer, Präsenzdiener, Milizangehörige oder Ausbildungsdienstleistende. „Insgesamt werden künftig über 100 relevante Verfahren digitalisiert“, hieß es bei einer Pressekonferenz in Wien. Die Plattform ging am Donnerstag online.
Mit den ersten digitalen Behördenwegen können laut Bundesheer bereits 90.000 Personen pro Jahr den Service nutzen. Tanner nannte unter anderem Formulare für Familien- und Partnerunterhalt, Wohnkostenbeihilfe, Krankenversicherung von Angehörigen oder die Bekanntgabe von Bankdaten und Kontaktdaten als Beispiele für Amtswege, die schon jetzt digitalisiert seien. Insgesamt sollen bis Ende 2024 alle Amtswege im Bundesheer auf der Plattform digitalisiert sein. Das seien insgesamt rund 100 Verfahren.
Der Zugang finde durch ein gesichertes Identitifikationsverfahren statt wie etwa die ID-Austria, Handysignatur oder eine persönlichen Kennung, hieß es von Tanner. Die Plattform ermögliche den Usern auch, mit den zuständigen Sachbearbeitern und Referenten Kontakt in Form eines Chats aufzunehmen.
„Muss einfach sein wie Tinder“
„Nach der Einberufung zum Wehrdienst mussten unsere Stellungspflichtigen bisher bestimmte Verfahren durchlaufen, um Formulare für beispielsweise Wohnkostenbeihilfe, Familienunterhalt oder auch Bekanntgabe der Bankdaten auszufüllen und diese an die zuständige Stelle zu senden“, sagte die Ministerin gegenüber Medienvertretern. „Das heißt Download von Formularen, händisches Ausfüllen und Versand per Post.“ Mit der neuen Plattform soll das nun der Vergangenheit angehören. „Man habe sich mit dem Digital-Austria-Act das Ziel gesetzt, bis 2024 alle Amtswege zu digitalisieren“, sagte Tursky. Allein bei der Bekanntgabe von Bankdaten mussten pro Jahr rund 90.000 Papierformulare ausgefüllt werden, so der Staatssekretär. „Die Jugendlichen operieren mit den neusten Smartphone-Apps. Darum muss auch die Plattform des Bundesheeres so einfach sein wie Tinder“, so Tursky.
Mit Ende dieses Jahres soll die Plattform für alle Wehrpflichtigen - also Grundwehrdiener und Zivildiener - verfügbar sein und in Zukunft auch erweitert werden. Tanner verwies am Donnerstag darauf, dass in Österreich rund 40.000 Stellungspflichtige pro Jahr durch das Bundesheer erfasst werden.
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