Im Rennen um den Rohstoff Lithium für die Elektroauto-Produktion investieren Russland und China in die Förderung des Leichtmetalls in Bolivien. Uranium One Group, eine Tochter des Nuklearkonzerns Rosatom, und Citic Guoan würden rund 1,4 Milliarden US-Dollar (1,28 Milliarden Euro) für den Bau zweier Lithium-Fabriken im Department Potosí ausgeben, teilte der bolivianische Staatskonzern YLB mit. Dort sollen mindestens 45.000 Tonnen Lithium pro Jahr produziert werden.
Angesichts des Booms von Elektroautos und dem rasant steigenden Bedarf an Batterien hat ein globales Wettrennen um Lithium eingesetzt, das für die Zukunft der E-Mobilität unverzichtbar ist. Chinesische Unternehmen haben bereits Milliarden in Lateinamerika und Afrika investiert, um sich Vorkommen zu sichern. Bis 2025 könnte China nach den Erwartungen von Experten rund ein Drittel der weltweiten Lithium-Versorgung kontrollieren.
„Diese beiden Abkommen werden es uns ermöglichen, diesen Industrialisierungsprozess mit zwei sehr wichtigen internationalen Unternehmen zu beschleunigen“, sagte YLB-Präsident Carlos Ramos. Auch das deutsche Unternehmen ACI Systems wollte in dem größten einzelnen Lithium-Vorkommen der Welt, dem Salar de Uyuni, Lithium fördern und hatte sogar schon ein Kooperationsabkommen mit YBL geschlossen. Kurz vor seinem Rücktritt hatte der damalige Präsident Evo Morales 2018 den Vertrag wegen Protesten in der Region Potosí allerdings aufgekündigt.
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