Bahnfahrer aufgepasst! Die grenzüberschreitende Strecke am Brenner zwischen Österreich und Italien wird im August für zweieinhalb Wochen komplett gesperrt. Von 6. bis 23. August werden unter anderem in den Eisenbahntunneln auf der Bergstrecke umfassende Arbeiten vorgenommen, die eine Komplettsperre alternativlos machen, hieß es am Freitag vonseiten der ÖBB. Betroffen sind Nah-, Regional-, Fern- und Güterverkehr.
71 Nahverkehrszüge und zehn Eurocity-Züge pro Tag werden in diesem Zeitraum im Schienenersatzverkehr geführt. Lediglich für den Railjet zwischen Innsbruck und Bozen gebe es keinen Ersatz. Außerdem steht von 6. bis 11. August auch eine Streckensperre zwischen Bozen und Trient an, daher werden Busse von Innsbruck nach Trient angeboten.
Der Schienenersatzverkehr wurde so eingerichtet, dass jeder Fahrgast einen Platz findet, betonte Werner Dilitz, Regionalmanager der ÖBB-Personennahverkehr.
„An Sperre führt kein Weg vorbei“
Wie Manuel Kieninger, Regionalleiter der ÖBB-Infrastruktur AG, sagte, führe aufgrund der speziellen Gegebenheiten der Bergstrecke und der engen Platzverhältnisse kein Weg an einer Sperre vorbei. Die Zufahrt zu den Baustellenabschnitten sei zu großen Teilen nur übers Gleis möglich. Oftmals befinde sich „links ein Hang und rechts ein Abgrund“. Insgesamt nehmen die ÖBB 15 Millionen Euro für die Arbeiten in die Hand.
In den zweieinhalb Wochen werden acht Weichen erneuert und drei saniert. Neben 2500 Metern Gleisneulage (davon 960 Meter im Tunnel) werden 5000 Meter neue Schienen verlegt und 4000 Stück neue Schwellen angebracht. 5000 Tonnen Schotter werden insgesamt ausgebracht. In Summe werden 50 Maßnahmen im Rahmen der Sperre umgesetzt, darunter auch die Sanierung von Mauern oder die Bahnsteigsanierung in Steinach.
Sektorales Lkw-Fahrverbot aufgehoben
Auch der Güterverkehr ist von der Sperre betroffen, die Rollende Landstraße (Rola) kann daher nicht verkehren. Für den internationalen Güterverkehr wurde eine Umleitung von Villach über Tarvis eingerichtet. Außerdem wird für diesen Zeitraum das sektorale Lkw-Fahrverbot aufgehoben.
Vonseiten der ÖBB wurde betont, dass man die Vorgehensweise länderübergreifend und auch etwa mit den Autobahnbetreibern abgestimmt habe.
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