Mitte Juni tauchte auf einmal bei einem 56-jährigen Hausbesitzer im Bezirk Villach-Land ein 66-jähriger Deutscher auf, der sich als Kriminalbeamter ausgab und dringend mit ihm sprechen wollte. Es ging um einen vermeintlichen Mordauftrag.
Der 66-Jährige hatte sogar einen gefälschten Dienstausweis des deutschen Bundeskriminalamtes dabei und tischte seinem Gegenüber eine wilde Geschichte auf. „Das BKA hätte angeblich eine E-Mail abgefangen“, berichtet die Polizei. Und der angebliche Inhalt hat es in sich: „Ein arabischer Auftraggeber hätte eine russische Tätergruppe beauftragt, die Familie des 56-Jährigen zu ermorden.“
Bitcoins im Wert von 2,5 Millionen Euro
Als Grund für diesen Mordauftrag gab der falsche BKA-Beamte ein Kryptowährungsgeschäft an, bei dem der 56-Jährige den Araber betrogen hätte. „Durch eine Zahlung von 60 Bitcoins, die damals einen Wert von rund 2,5 Millionen Euro gehabt hätten, könnte die Ermordung aber abgewendet werden“, erklärt die Polizei weiter.
Doch zum Glück ging der Hausbesitzer gleich zur Polizei - diese konnte in umfangreichen Ermittlungen den deutschen Beschuldigten identifizieren. „Weitere Ermittlungen brachten die Erkenntnis, wo sich der Deutsche am 28. Juni befinden würde“, so die Polizei. „So konnten unter dem Zusammenwirken mehrerer Polizeikräfte das EKO Cobra in einem Hotel in Velden zuschlagen und den 66-Jährigen festnehmen.“ Der Deutsche, der teilgeständig ist, wurde in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert.
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