Brennende Augen statt brennende Oberschenkel - das kennen viele. Ein Niederösterreicher tüftelte an einer Lösung gegen Schweiß in den Augen beim Radfahren - jetzt will Peter Buxbaum aus Berndorf mit seiner Erfindung so richtig durchstarten.
Der Schweiß tropft von der Stirn, rinnt in die Augen und schon wird die Sicht massiv beeinträchtigt. Es sind nur kurze Momente, die fatale Folgen haben könnten - gerade beim Radfahren. Einen solchen musste auch Peter Buxbaum aus Berndorf erleben. Um sich selbst und andere beim Sporteln nicht zu gefährden, entwickelte er sogenannte „eye-prots“.
Kleines Teil, große Wirkung
Die „eye-prots“ sollen verhindern, dass Schweiß beim Radfahren, Laufen oder auch bei schweißtreibenden Arbeiten in die Augen rinnt und so die Sicht beeinträchtigt. Diese Schweißableiter bestehen aus Kunststoff und werden über den Augenbrauen aufgeklebt. So wird die Flüssigkeit abgeleitet und rinnt seitlich über das Gesicht ab. Diese „Klebestreifen“ können auch wiederverwendet werden, eine optimale Reinigung sei allerdings ausschlaggebend.
Eigentlich sollten die eigenen Augenbrauen gegen Schweiß schützen. Diese können allerdings nicht genug Schweiß aufnehmen, außerdem ist der Bereich in der Mitte meist frei. Deshalb können unsere „natürlichen Schweißableiter“ nicht verhindern, dass Schweiß in die Augen läuft.
Schmerzliche Selbsttests
Damit der Kleber auch wirklich hält, musste Buxbaums Stirn auch ein wenig leiden. „Ich war quasi die Versuchsperson bei den Klebestreifen. Einen Kleber zu finden, der gut hält, auch ca. acht bis zehn Stunden, war gar nicht so einfach. Bei manchen war es dann gar nicht so leicht, den Klebestreifen wieder zu lösen“, schmunzelt der Tüftler.
Schockmoment bei 70 km/h
Weil Peter Buxbaum bei einem Radrennen nichts sehen konnte, wäre es fast zu einem schweren Sturz gekommen - und das bei einer Geschwindigkeit von 70 km/h. Und was war schuld daran? Der Schweiß, der dem leidenschaftlichen Radsportler in den Augen brannte. Er fuhr über eine Bodenwelle, der Helm verrutschte und schon lief der Schweiß, der sich hinter dem Befestigungsband gesammelt hatte, direkt in seine Augen. „Für einen kurzen Moment konnte ich nichts mehr sehen und meine Augen brannten wie Feuer. Ich geriet auf die Gegenfahrbahn, und auch dort gefährlich weit nach außen“, schildert Buxbaum. Kurz vor der Leitplanke war die Sicht wieder klar und er konnte sein Rennrad noch gegenlenken. „Die Strecke war Gott sei Dank für den normalen Verkehr gesperrt, weil ja das Radrennen stattfand!“
Und genau das brachte ihn dazu, rund eineinhalb Jahre an seiner Erfindung, den „eye-prots“, zu tüfteln. „Ich habe überall geschaut, welche Lösungen es hier gibt, habe aber nichts gefunden. Und so habe ich dann eben selbst Hand angelegt“, so Buxbaum.
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