Nicht erreichbar

Moskau blockiert Prigoschins Nachrichtenkanäle

Ausland
30.06.2023 23:08

Nach dem Aufstand der Söldnergruppe Wagner hat Russland mehrere Nachrichtenportale einer mit Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin in Verbindung stehenden Mediengruppe blockiert. 

Zahlreiche Seiten des Medienunternehmens Patriot mit aktuellen Politik- und Wirtschaftsnachrichten waren von Russland aus nicht mehr erreichbar. Ihre Internetadressen tauchten auch im Verzeichnis „beschränkter Zugang“ der russischen Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor auf. Zwei weitere Patriot-Portale, „Newskije Nowosti“ und „Ekonomika Segodja“, kündigten über den Onlinedienst Telegram an, ihre Tätigkeit einstellen zu wollen.

Prigoschin: Wollten nicht Moskauer Führung stürzen
Die von Prigoschin angeführte Wagner-Gruppe hatte am Freitag und Samstag in der vergangenen Woche mehrere Militärstandorte im Süden Russlands unter ihre Kontrolle gebracht. Prigoschin kündigte einen Marsch auf Moskau an. Nach einer Vermittlung durch den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko brach Prigoschin den Aufstand am Samstagabend schließlich ab. Die Aktion wurde von westlichen Beobachtern als Aufstand gegen den Kreml gewertet.

Söldnerchef Jewgeni Prigoschin befindet sich laut offizieller Darstellung in Belarus. (Bild: AFP)
Söldnerchef Jewgeni Prigoschin befindet sich laut offizieller Darstellung in Belarus.

Allerdings betonte der Anführer selbst, dass er die Führung in Moskau nicht stürzen, sondern seine eigene Truppe retten wollte. Diese sei durch eine Eingliederung in die reguläre russische Armee bedroht gewesen, ergänzte er. „Wir sind losgegangen, um Protest zu demonstrieren“, sagte der 62-Jährige vor wenigen Tagen in einer Sprachnachricht auf Telegram. Dennoch musste der Militärfirmenchef nach offizieller Darstellung nach Belarus ins Exil.

In Gastronomie und Medienbranche ebenfalls tätig
Neben seiner Beteiligung an der Wagner-Gruppe war Prigoschin auch in den Bereichen Medien und Gastronomie tätig. In dem Medien-Unternehmen Patriot hatte Prigoschin russischen Medienberichten zufolge bis Mai das Amt des Vorstandsvorsitzenden inne, danach war er dessen Stellvertreter.

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