Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma und deren Angehörige können beim Projekt Ylvie eine für sie wichtige Auszeit nehmen. Entstanden ist die Initiative nach einem tragischen Ereignis im Jahr 2016.
Es war ein schwerer Verkehrsunfall vor sieben Jahren, der das Leben von Ylvie Pfeifer und ihrer Familie schlagartig änderte. Die damals 18-Jährige erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, konnte nicht mehr atmen, essen, sehen oder sprechen. Die Diagnose: Wachkoma.
Familie hat nicht aufgegeben
„Es zieht einem den Boden unter den Füßen weg, es ist einfach etwas Unwirkliches. Gefühle, die nicht zu beschreiben sind“, erzählt Mutter Sandra Pfeifer. Nach einem Jahr hieß es, der Zustand würde sich nicht mehr wesentlich bessern. Ylvies Eltern, Sandra und Harald Pfeifer sowie ihre um ein Jahr ältere Schwester Katharina, holten die junge Frau nach Hause, um sie zu pflegen und mit ihr Therapien zu machen.
Viele kleine Erfolge
„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen“, so das Motto der Pfeifers. Ein harter Weg, auf dem es viele kleine Erfolge gab. Heute kann Ylvie einfache Sätze sprechen. Ihr Schicksal war Anlass, ein neues, barrierefreies Zuhause zu schaffen, das auch anderen Betroffenen offensteht. In Breitenwaida (NÖ) wurde eine ehemalige Mühle zu Ylvies Mühle umgebaut, wo die Familie heute lebt.
Gäste-Apartments für Betroffene
Neben Therapieräumlichkeiten gibt es zwei Apartments für Gäste. In diesen können Menschen mit schweren Gehirnschäden mit ihren Angehörigen eine Auszeit aus dem Alltag nehmen und einen barrierefreien Urlaub verbringen. "Wir sind auf einem guten Weg und möchten gerne viele andere, ebenfalls betroffene Familien ein Stück des Weges begleiten, unterstützen und somit dem Leben Qualität zurückgeben. Ein wichtiges Projekt!
Infos: ylvie.at. Spendenmöglichkeit: IBAN: AT57 3232 2000 0004 1582
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