Alt-Innungsmeister Alfons Forster (73) aus St. Florian wurde zu Hilfe gerufen, als es in Ansfelden die Gas-Explosion gab. Er sagt, dass die Bohrfirma nichts falsch gemacht hatte und wusste Rat, damit die Bohrung richtig zu gestoppelt werden konnte.
Es hat blödsinnigerweise einfach alles zusammengepasst." Alfons Forster (73) aus St. Florian bei Linz, Alt-Innungsmeister der Brunnenbauer in Oberösterreich, könnte man - wenn’s nicht ein bisserl gar despektierlich wäre - als menschlichen Maulwurf bezeichnen. Denn seine Familie gräbt seit 1749 professionell Brunnen, ist damit das älteste derartige Unternehmen in ganz Österreich. Sohn Thomas repräsentiert die zehnte Generation.
Aus meiner Sicht gab es keinen Fehler in der Vorgehensweise bei der Tiefenbohrung. Das Unternehmen hat nichts falsch gemacht.
Brunnenbauer Alfons Forster
Mehr als 50 Jahre Berufserfahrung
Kein Wunder also, dass Alfons Forster am Dienstagabend angerufen wurde, als nach der Gas-Explosion infolge einer Tiefenbohrung in Ansfelden Feuer am Dach war. „Ich habe mehr als 50 Jahre Berufserfahrung, aber so etwas ist mir noch nie passiert. Dabei graben wir als Firma mit unseren 35 Mitarbeitern 500 Brunnen und Tiefenbohrungen pro Jahr, insgesamt 50.000 Meter. Natürlich gibt es immer wieder Gase im Erdreich, das wird auch kontrolliert. Aber in Ansfelden war die Besonderheit, dass eine Art artesische Quelle angebohrt worden ist. Das Wasser ist mit tausend Litern pro Minute herausgeschossen.“ Durch den enormen Druck habe sich das Gas dann unterirdisch verteilt und sei durch den Kies, der für die Welser Heide typisch ist, und durch alte Keller hinaufdiffundiert.
Forster riet zur Befüllung der Bohrung mit einer Zementsuspension, die schneller aushärtet und deren spezifisches Gewicht höher ist, um so quasi einen dichten „Stöpsel“ zu produzieren.“
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