Hat’s noch nie gegeben

Yates-Twins gewinnen Start der 110. Tour de France

Sport-Mix
01.07.2023 18:23

Das hat es in der Geschichte der Tour de France noch nicht gegeben: Mit Adam Yates (UAE) und Simon Yates (Jayco) haben sich die britischen Zwillingsbrüder nach anspruchsvollen 182 Kilometern von und nach Bilbao im spanischen Baskenland nach 4:22:49 Stunden durchgesetzt!

Adam lag vier Sekunden vor Simon, der zweifache Tour-Sieger Tadej Pogacar sprintete auf Rang 3 (+ 12 Sek.). Das war schon einmal wichtig in Bezug auf Titelverteidiger Jonas Vingegaard, der zeitgleich Neunter wurde. Vier Bonus-Sekunden für Rang 3 gingen allerdings an Pogacar. Dieser hat nach seinem Sturz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich im April im ersten Vergleich mit den Besten seither gezeigt, dass man mit ihm wieder rechnen muss.

„Als mein Bruder kam, wusste ich nicht, ob ich mit ihm arbeiten darf!“
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, sagte Adam Yates - stellte aber sofort klar, dass sein Kapitän Pogacar der Boss ist. „Als mein Bruder kam, wusste ich nicht, ob ich mit ihm arbeiten darf. Ich habe via Funk nachgefragt und sie haben gesagt: ‘Go For It‘“, sagte er im Interview mit „Eurosport“.

Kurzzeitig hatte auch Pogacar-Helfer Felix Großschartner das Feld etwa 11 Kilometer vor dem Ziel angeführt - dann ließ er sich von Yates ablösen. Er hielt sich damit genau an die Vorgabe, die er schon vor der Tour offengelegt hatte: „Ich bin der, der bis zum letzten Berg Tempo macht, wenn schwere Etappen sind. Für das absolute Finale haben wir den Adam und den Rafa, ich mache so die Arbeit davor mit dem Marc Soler, das ist der Plan.“ Dieser Plan ging gleich im ersten Teilstück ausgezeichnet auf.

Knapp 20 Kilometer vor dem Ziel kam es zum Sturz von drei Fahrern
Das Rennen war lange Zeit von einer fünfköpfigen Ausreißer-Gruppe bestimmt worden, doch am Ende setzten sich die Stars durch - allerdings nicht alle. Knapp 20 Kilometer vor dem Ziel kam es zum Sturz von drei Fahrern, darunter die zwei Gesamt-Podiumskandidaten Richard Carapaz (EF Education) und Enric Mas (Movistar). Carapaz, der Tour-Dritte von 2021, konnte wieder auf das Rad steigen, kam aber mit großer Verspätung und schmerzverzerrtem Gesicht ins Ziel. Nach der Diagnose Bruch der linken Kniescheibe ist die Tour für ihn gelaufen.

So auch für Mas, den spanischen Kapitän im Team von Gregor Mühlberger. Starke Schmerzen in der rechten Schulter zwangen ihn zur Aufgabe, er brach sich das Schulterblatt - er musste danach ins Krankenhaus. Von den sechs Österreichern landete Felix Gall (AGR2) als 36. (+ 33 Sek.) am weitesten vorne, Großschartner war 44. (+1:19), Patrick Konrad (Bora) 60.

Am Sonntag wird das Tour-Gastspiel in Spanien mit der 2. Etappe über 208,9 Kilometer von Vitoria-Gasteiz nach San Sebastian fortgesetzt. Auch dann warten wieder fünf Bergwertungen, was den Klassiker-Spezialisten entgegenkommen wird. Es ist die längste Etappe der gesamten Tour, der Auftakt der Tour hat es also schon vor den ersten Metern in Frankreich in sich.

Das Ergebnis der 1. Etappe:
1. Adam Yates (GBR) UAE 4:22:49 Std.
2. Simon Yates (GBR) Jayco +0:04 Min.
3. Tadej Pogacar (SLO) UAE +0:12
Weiters:
36. Felix Gall (AUT) AG2R +0:33
44. Felix Großschartner (AUT) UAE +1:19
60. Patrick Konrad (AUT) Bora +4:59
103. Michael Gogl (AUT) Alpecin
105. Gregor Mühlberger (AUT) Movistar - beide +11:03
122. Marco Haller (AUT) Bora +13:53

Der Stand in der Gesamtwertung:
1. Adam Yates (GBR) UAE 4:22:39 Std.
2. Simon Yates (GBR) Jayco +8 Sek.
3. Tadej Pogacar (SLO) UAE +18

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(Bild: KMM)



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