Unterstützte Putin
Prigoschins Medienkonzern wird geschlossen
Jewgeni Prigoschins Medienkonzern soll geschlossen werden. Das gab der Direktor eines Tochterunternehmens von Patriot Media bekannt, der keinen Grund dafür nannte. Prigoschin weilt derzeit im Exil in Belarus.
„Ich gebe unsere Entscheidung bekannt, zu schließen und den Informationsraum des Landes zu verlassen“, sagte der Chef der Nachrichtenseite RIA FAN, Jewgeni Subarew, am späten Samstagabend. Gleichzeitig lobte er die bisherige Leistung von Patriot Media. Das Unternehmen habe sowohl Prigoschin als auch Putin gegen Angriffe der Opposition verteidigt, auch gegen die des inhaftierten Putin-Kritikers Alexej Nawalny. Patriot Media habe gegen Nawalny und andere Vertreterinnen und Vertreter der Opposition gearbeitet, „die wirklich versucht haben, unser Land zu zerstören.“
Positive Berichterstattung über Wagner-Söldner und Putin
Der Medienkonzern hat lange eine stark nationalistische Haltung eingenommen und den russischen Präsidenten Wladimir Putin unterstützt. Auch über die Wagner-Söldner und Prigoschin selbst gab es eine positive Berichterstattung. Warum die Firma jetzt geschlossen werden soll, ist nicht bekannt.
Prigoschin hat zusätzlich ein großes Catering-Unternehmen, das jahrelang staatliche Einrichtungen versorgt hat, sowie sogenannte Trollfabriken, mit denen online versucht wird, politische Meinungen und Entscheidungsprozesse zu beeinflussen. Laut russischen Medien soll eine dieser Trollfabriken bereits aufgelöst worden sein. Putin kündigte zudem vor wenigen Tagen an, dass die Finanzen der Cateringfirma überprüft würden.
Wagner bisher nicht verboten
Der Geschäftsmann Prigoschin saß bereits wegen Raubes und Betrugs im Gefängnis. Die Wagner-Gruppe hat er 2014 gegründet. Nach der Meuterei seiner Söldner traf Prigoschin eine Vereinbarung mit der russischen Führung, wonach er in Belarus im Exil weilt (siehe Video oben). Seine Kämpfer wurden vor die Wahl gestellt, ihm zu folgen, in die russischen Streitkräfte integriert zu werden oder sich ins Privatleben zurückzuziehen. Offiziell verboten ist die Wagner-Gruppe aber trotz der Rebellion nicht.
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