Aua! Nach aktuellem Stand werden wir ab kommendem Jahr mit unseren nächtlichen Zahnschmerzen alleingelassen. Denn die Zahnärztekammer Oberösterreich will das von ihr betriebene Notdienstzentrum im Linzer Unfallkrankenhaus zusperren. Die Gegenseite ist verhandlungsbereit.
Derzeit hat die Einrichtung täglich von 20 bis 24 Uhr und zusätzlich an Wochenenden und Feiertagen von acht bis 14 Uhr geöffnet - also genau dann, wenn Zahnarztpraxen zu sind. Bis zu 160 schmerzgeplagte Patienten kommen laut Zahnärztekammer jeden Tag, 140.000 sollen es insgesamt seit Gründung des Notdienstes vor 13 Jahren gewesen sein. Nun hat die Zahnärztekammer den Vertrag über den Betrieb mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) gekündigt, er läuft mit Jahresende aus.
Es geht um die Marie
Es geht ums liebe Geld: Einerseits seien die Personalkosten gestiegen, anderseits seien Investitionen in neue Gerätschaften notwendig, so die Kammer. Deshalb wollte man mit der ÖGK neu verhandeln, aber die habe nicht rechtzeitig reagiert. Das ist die Sichtweise der Zahnärzte.
ÖGK ist verhandlungsbereit
„Wir haben Verhandlungen nie abgelehnt“, sagt hingegen eine Sprecherin der ÖGK zur „Krone“. Die Zahnärztekammer sei vor ein paar Wochen an die ÖGK herangetreten und habe Probleme gemeldet. „Wir antworteten, dass wir die Anfrage prüfen, dann hatten wir plötzlich die Kündigung am Tisch.“
Derzeit sind beim Notdienstzentrum abwechselnd 18 Zahnärzte und zwölf Assistenzkräfte tätig. Schlagend wird die Vertragskündigung erst in sechs Monaten. „Wir gehen davon aus, dass wir bis dahin eine Lösung finden“, so die ÖGK-Sprecherin. Es soll auch schon einen neuen Verhandlungstermin geben. Das Aus des Notdienstes für unsere Beißer ist also noch nicht gegessen.
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