Juni-Daten

Arbeitslosigkeit weiter gesunken: 307.732 ohne Job

Österreich
03.07.2023 11:01

Mit Ende Juni waren in ganz Österreich 307.732 Menschen arbeitslos gemeldet. Davon waren 239.301 ohne Job und weitere 68.431 in Schulungsmaßnahmen des Arbeitsmarktservice (AMS). Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Rückgang. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,7 Prozent - nach 5,9 Prozent Ende Mai.

Gegenüber dem Wert von vor einem Jahr stieg die Arbeitslosigkeit etwas. Ende Juni 2022 lag die Arbeitslosenquote bei 5,5 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen sowie Schulungsteilnehmer stieg im Jahresvergleich um 9330 Personen - das entspricht einem Zuwachs von 3,1 Prozent. Bei den Arbeitslosen war es sogar ein Plus von 4,5 Prozent im Jahresvergleich, während die Zahl der Schulungsteilnehmer um 1,5 Prozent schrumpfte.

Kocher: „Arbeitslosigkeit auf niedrigerem Stand als 2019“
„Trotzdem ist die Arbeitslosigkeit aktuell nach wie vor auf einem niedrigeren Stand als beispielsweise 2019 - also vor Beginn der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Auswirkungen auf die Wirtschaft“, sagte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP).

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

„Vor dem Hintergrund der sehr schwachen wirtschaftlichen Entwicklung kann dieser unerfreuliche Anstieg dabei sogar noch als moderat bezeichnet werden“, kommentierte AMS-Chef Johannes Kopf die Zahlen.

Zahl der offenen Stellen gesunken
Die Zahl der offenen Stellen ist im Jahresvergleich zudem gesunken. Bei den sofort verfügbaren Stellen war es ein Rückgang um 16 Prozent. Gestiegen ist seit Juni 2022 aber die Zahl der Lehranfängerinnen und -anfänger in Unternehmen - hier gab es einen Zuwachs um 3,9 Prozent auf 30.585 Personen.

Arbeitslosenquote: Österreich unter dem EU-Schnitt
Nach europäischer Berechnungsmethode betrug die Arbeitslosenquote Ende Juni 4,6 Prozent. Damit liegt Österreich unter dem EU-27-Schnitt von 5,9 Prozent. Die saisonbereinigte Jugendarbeitslosigkeit lag bei saisonbereinigten 10,3 Prozent (EU-Schnitt: 13,9 Prozent).

Wegen der Teuerung hätten Arbeitslose im vergangenen Jahr starke Realeinkommenseinbußen erlitten, rechnete dann das gewerkschaftsnahe Momentum Institut in einer Aussendung vom Montag vor. Im Gegensatz zu anderen Sozialleistungen werde das Arbeitslosengeld nämlich nicht an die Inflation angepasst. Wer im Juni 2022 seine Arbeit verlor, habe seitdem einen Kaufkraftverlust von im Schnitt 14,8 Prozent erlitten. Allerdings lässt sich nur ein Teil davon auf die gestiegenen Preise zurückführen: Mehr als die Hälfte (acht Prozentpunkte) des Verlustes geht auf den Umstieg in die Notstandshilfe zurück.

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