Mit „Do It Again“ hat der US-Amerikaner Ray Dalton einen der eingängigsten Sommerhits dieser Saison geschrieben. Mit seinen großen Hits und einer sympathischen Attitüde kommt der 33-jährige Durchstarter nun zur „Starnacht am Wörthersee“. Weitere Schritte sind bereits in Planung.
Markant tiefe Bassstimme, ein unwiderstehliches Lächeln und ständig gute Laune - wenn man den amerikanischen Popstar Ray Dalton in wenigen Worten beschreiben müsste, würde man dieserart ziemlich genau ins Schwarze treffen. Der familiär aus dem Gospel stammende Vollblutsänger hat in seiner Kindheit die Musik über sein mehr als talentiertes Tennisspiel gestellt und karrieretechnisch wohl eine goldrichtige Entscheidung getroffen. Mit seinen Eltern wuchs er in der verregneten Grunge-Metropole Seattle auf, behielt sich aber trotz der düsteren Hemisphäre sein strahlendes Gemüt. Als Teil des in den USA sehr erfolgreichen Total Experience Gospel Choir lernt er schon als Jugendlicher die Welt kennen. „Ich war wie besessen von den verschiedenen Dialekten und Sprachunterschieden“, lacht er im „Krone“-Talk, „das Kennenlernen all der Länder und Kulturen hat mich definitiv geprägt.“
Aperol Spritz in Seattle
Dalton war sehr früh offen für die große, weite Welt und saugte seine Erfahrungen und Erlebnisse wie ein Schwamm auf. „Durch die vielen Reisen habe ich meine Heimat Seattle umso mehr schätzen gelernt“, resümiert er rückblickend, „das Schönste ist ja, dass man von allen Reisen viel mit nach Hause bringt. In Österreich habe ich mir schon den Heldenplatz und die Staatsoper angesehen und natürlich Schnitzel gegessen. Außerdem bereite ich mir zu Hause in Amerika gerne einen Aperol Spritz zu. Bei euch trinkt das im Sommer jeder und ich mache das jetzt auch.“ Einen ersten Boost bekam Daltons Karriere schon vor mehr als zehn Jahren. Macklemores musikalische Hälfte Ryan Lewis wird auf seine einzigartige Stimme aufmerksam, kontaktiert ihn via Facebook und baut ihn sofort in die Hit-Maschinerie ein.
Zuerst veröffentlicht das Trio „Wings“, 2012 dann den Welthit „Can’t Hold Us“, mit Daltons Stimme prominent im Vordergrund. Angespornt von diesem Kickstart schreibt er mit Lewis den ersten Solohit „So Emotional“. Alles ging extrem schnell. Nachbetrachtet etwas zu schnell. „Ich bin damals mit dem Bus zu meinen Freunden gefahren und habe die Zeit totgeschlagen, wenn es in Seattle regnete. Plötzlich war ich aber auf einer Welttournee und die Menschen kannten mich. Das war ein Kulturschock, auf den mich niemand vorbereiten konnte.“ Obwohl Dalton ein extrovertierter und offener Typ ist, ging die Karrierekurve zu steil nach oben und er haderte mit sich und seiner Kunst. Mit dem norwegischen Duo Madcon und „Don’t Worry“ hatte er 2015 noch einen Top-Hit, ansonsten verschwand der Sänger aber zeitweise völlig von der Bildfläche.
Fast am Druck zerschellt
„,Don’t Worry‘ hat mich noch einmal runtergezogen. Ich hatte die fixe Einbildung, dass jeder weitere Song so groß und erfolgreich wie dieser werden müsste. Natürlich ist das Blödsinn, aber diesen Druck hatte ich jahrelang im Nacken gespürt. Ich war mit nichts zufrieden und habe immer alles in die Tonne gekippt. Mein damaliges Management hat lange auf mich eingeredet, dass ich den Gang über diese Brücke wagen und einfach Lieder veröffentlichen müsse. Ich habe mir das sehr zu Herzen genommen und es dann einfach gemacht. Von dort weg ging es wieder bergauf und diese Leichtigkeit schlägt sich heute auch in meinen Songs nieder.“ Quasi mit Einbruch der Pandemie kam Daltons Karriere so richtig ins Rollen. „In My Bones“, „Manila“ mit seinem Kumpel Alvaro Soler oder die Corona-Durchhaltehymne „The Best Is Yet To Come“ eroberten die Charts und Playlists.
„Ich bin beim Songwriting vom Leben an sich inspiriert. Viele meiner Songs drehen sich darum, wie man an die Spitze kommt und sich all die Träume erfüllt, die man schon sehr lange hegt. In Zukunft will ich aber auch der Liebe mehr Raum geben und einfach nur das Leben feiern. Nimm dir einen Tequila, setz dich gemütlich hin und entspann dich - so eine Stimmung würde ich gerne durch meine Songs entfachen.“ Zu den wichtigsten Einflüssen Daltons gehören so unterschiedliche Künstler wie Fleetwood Mac, Kanye West oder Amy Winehouse. „Was auch immer bei mir in Herz und Hirn geht, ist willkommen. Das können auch absolute Underground-Künstler sein, von denen noch niemand je etwas gehört hat. Ich bin ein großer Fan von Musik generell und bleibe nicht in einem Genre stecken.“
Kooperationen erwünscht
Nach dem Platin-zertifizierten Track „Call It Love“ mit Felix Jaehn ist der Sommerhit „Do It Again“ nun der nächste Streich, der Dalton sukzessive an die Spitze der Pop-Welt schiebt. Obwohl er, wie in diesem Fall, längst mit eigenen Songs reüssiert, liebt er die Zusammenarbeit mit anderen. „Ich mag auch als Fan Tracks, wo mehrere Künstler ihre Stärken zusammenwerfen. Ich würde furchtbar gerne mit Beyoncé, Sean Paul, Ashanti oder Ja Rule arbeiten“, kriegt er leuchtende Augen, „den Sound mit anderen zu vermischen und dadurch neue Elemente zu entdecken, das ist einfach eine wundervolle Herausforderung. Ich würde auch gerne mit Missy Elliott, Kanye, Lana Del Rey oder Martin Garrix arbeiten.“ Neben all den großen Single-Erfolgen fehlt noch ein abendfüllendes Album. „Diesem Thema nähere ich mich langsam an. Die Leute sollen mich kennenlernen und ich will niemandem etwas ins Gesicht reiben, das er nicht will. Aber warten wir ab, vielleicht passiert es ja bald.“
Live bei der „Starnacht“
Nach einem gefeierten Auftritt beim Donauinselfest 2022 kommt Dalton diese Woche nach Österreich zurück. Am 7. und 8. Juli ist er ein Teil der „Starnacht am Wörthersee“ in Kärnten. Unter www.oeticket.com gibt es noch Karten und alle weiteren Infos für das stargespickte Show-Spektakel.
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